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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hamama im Bezirk Gaza war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 24 Kilometer nördlich von Gaza. Im 5. Jh.
n.Chr. stand hier die
byzantinische Stadt Peleia, was "Taube" hieß. Der Name
wurde später ins
arabische Hamama übersetzt. 1099 n.Chr. wurde die Region
von den
Kreuzfahrern erobert. 1333 übernahmen die
Mamluken die Macht. 1432 soll
Al-Aschraf Saif ad-Din
Barsbay durch das Dorf geritten sein. Ein damals
berlhmter Prediger namens Ahmad al-Schafi'i wurde im Dorf
geboren.
Unter den
Osmanen wurden im Jahr 1517 n.Chr. 462 steuerpflichtige
Männer gezählt, alles
Muslime. Sie hatte vor allem Steuern zu entrichten auf
Ziegen und Bienenstöcke. Al-Nabulsi hat aufgezeichnet, dass
das Grab von Scheich Ibrahim Abi Arqub sich im Dorf befand.
1863 besuchte
Victor Guerin das Dorf und fand eine
Moschee vor, die aus alten Materialien gebaut worden sein
soll. 1921 hat der Dorfrat 1922 zwei Grundschulen gegründet,
eine für Jungen und eine für Mädchen. Bei der Volkszählung
1922 unter britischer Besatzung hatte Hamama eine Bevölkerung
von 2731, davon 2722
Muslime und 9
Christen. Bei der Volkszählung von 1931 lebten 3401
Muslime und 4
Christen in insgesamt 865 Häusern.
1945 lebten in Hamama 5.070 Einwohner, davon 60
Juden.
Sie bewirtschafteten eine Gesamtfläche von 41.366
Dunum
Land, davon 1.356 Dunam für Zitrusfrüchte und Bananen und
28.890 für Getreide. Kurz vor der Vertreibung hatten die
Grundschulen fast 400 Schüler.
Es gab zuletzt zwei
Moscheen. Eine war benannt nach Scheich Ibrahim Abi Arqub
die andere nach Scheich Hamid. Keines dieser
Moscheen ist erhalten.
Das Dorf wurde am 22. Januar 1948 von zionistischen Kräften
erstmalig angegriffen. Weitere Angriffe folgten in den
nächsten Tagen und Wochen. Die Überlebenden wurden vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört um jegliche Rückkehrambitionen der Einwohner
zunichte zu machen.