.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dr. Adolph H. Helbig war ein Orientalist in den ersten
Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.
Er wurde 1879 in Wiesbaden geboren. Sein Vater war dort
Baurat. Helbig studierte neuere und orientalische Sprachen in
München, Heidelberg und Berlin mit Promotion 1907 zum Dr. phil.
in Heidelberg mit dem Titel: „Al-Quadi al-Fadil, der Wezir
Saladin's: Eine Biographie.“ Es folgten Studienreisen in
Frankreich, Italien, Schweden und der Schweiz. In Lausanne war
er ein sog. Verkehrsgast der dortigen deutschen
Studentenverbindung „Germania“ und später dessen „Alter Herr“.
Während des Ersten Weltkrieges war er im Kriegspresseamt.
1918 machte er das türkische Dolmetscherexamen, 1928 das
Mittelschullehrerexamen; später übte er Vertretungstätigkeiten
an höheren Schulen in Berlin aus. Um 1929 war er bei der
Germania als Privatgelehrter in Berlin vermerkt, verlor danach
aber den Kontakt zu ihr. Aus Internet-Recherchen ergibt sich,
dass er sich u.a. zur Homosexualität im klassischen Altertum
und in den Heiligen Schriften äußerte.
Sein Name taucht heute noch gelegentlich im Zusammenhang
mit einem Exlibris auf, eine Art Buchmarke, die später auch
vergrößert worden ist, welche namentlich für ihn erstellt
wurde. Sie zeigt in der typischen Form des Jugendstils einen
männlichen Akt (hier mit schwarzem Balken belegt), die auf
einer großen Schale das Modell einer
Moschee
trägt. Was nach muslimischer Betrachtungsweise als
Entwürdigung einer
Moschee
angesehen wird, könnte nach Anschauung in der
Westlichen Welt eher ein auf den privaten Bereich
beschränktes Symbol seiner wissenschaftlichen Schwerpunkte
ohne eine provozierende Absicht gewesen sein. Genaue
Hintergründe sind aber nicht bekannt.