Hoschap (Hoşap)
Hoschap (Hoşap)

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Hoşap Castle

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Hoschap (Hoşap), auch bekannt als Mahmudi Burg (Mahmûdî Kalesi) oder Narin Burg (Narin Kale) ist eine Burgruine in der Ortschaft Güzelsu bei Van.

Die Burgruine ragt über die Ortschaft dessen ehemaligen Namen sie trägt. Güzelsu (türkisch: schönes Wasser) hieß einstmals Hosch Ab (persisch: Schönes Wasser), woraus in der türkischen Umschrift Hoschap (Hoşap) wurde. Die Burg liegt an der Schnellstraße D975 von Van nach Hakkari

Die Ursprünge der Burg werden auf die Zeit der Urartäer zurückgeführt. Sie wurde wohl einstmals als militärische Festung konzipiert, worauf die Wachposten auf umlegenen Hügeln hindeuten. Im Laufe der Zeit wurde die Burg von vielen Herrschern genutzt und weitergebaut. Die heutige Form der Burg wird auf das Jahr 1643 n.Chr. zurückgeführt. Bauherr war damals der kurdische Lokalregent Mahmudi Süleyman, der im Namen der Osmanen in der Region herrschte.

Evliya Tschelebi (Çelebi) erwähnt in seinem Reisebericht die Burg Hoşap, die er 1650 n.Chr. besuchte. Die Burg, die Mitte des 19. Jh. n.Chr. aufgegeben worden ist, war ab 2008 n.Chr. wegen Baufälligkeit geschlossen, wurde aber aufwendig restauriert und wiedereröffnet.

Ursprünglich gehörten zur Burganlage zwei Moscheen, mehrere Vorratskammern, drei Bäder (Hamam), mehr als 300 Zimmer, Brunnen und ein unterirdische Kerker. Die Burg ist von drei ineinander verschlungenen Mauern umgeben. An den Seiten des Wappens über dem inneren Tor befinden sich zwei Löwenmotive, die mit einer Kette verbunden sind. Unter der Burg befindet sich eine historische Brücke. Im Nordosten der äußeren Festung befindet sich ein Wachturm. Heute gibt es dort die Überreste einer Moschee und Dorfhäuser.

In dem Roman „Die Ararat Legende“ von Yaşar Kemal finden die beiden Hauptpersonen auf der Burg „Hoşap“ Zuflucht vor dem Pascha.

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