Hurufismus
  Hurufi, Hurufismus

Aussprache: hurufiyya
arabisch:
حروفية
persisch:
englisch:
Hurufism

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Hurufi war eine Gruppe von Schiiten, die durch Fadhlullah Naimi gegen Ende 8. Jh. n.d.H. (14. Jh. n.Chr.) gegründet wurde.

Bei der Lehre des Hurufismus handelt es sich um eine schiitisch gepägte Variante des Sufismus, in der die Interpretation des Alphabets und das Studium des numerischen Wertes der Buchstaben heiliger Texte religiöse Erkenntnisse und Erlösung ermöglichen soll.

Im Osmanischen Reich wurde sie durch einen seiner Schüler, Ali al-Ada, eingeführt und von den Derwischen der Bektaschi angenommen. Ihre religiösen Ideen, die in dem 828 n.d.H. (1425 n.Chr.) entstandenen Werk "Mahramname" zusammengefasst sind, gehen von der Ansicht aus, dass die Welt ewig ist und sich ewig in kreisender Bewegung befindet. Diese ist die Ursache aller Veränderungen, die man an ihr wahrnimmt. Diese Veränderungen sind auf Zyklen verteilt, deren Beginn und Ende durch ähnliche Erscheinungen bezeichnet werden, das Auftreten eines Adam (a.) am Anfang und ein letztes Gericht am Ende. Gott offenbart sich in der Person des Menschen, besonders in seinem Antlitz, denn der Mensch sei nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen; eine Vorstellung, die der klassischen Schia widerspricht.

Offenbarung [wahy] erfolge in den aufeinanderfolgenden Formen des Prophetentums, der Heiligkeit und der Göttlichkeit, wobei nach dem Propheten Muhammad (s.) alle Zwölf Imame (a.) anerkannt werden.

Was den Menschen auszeichne, sei die Rede oder das Wort, das durch die 28 Zeichen des arabischen Alphabets geschrieben wird; die auf dem Zahlenwert der Buchstaben aufgebauten Berechnungen, die den Ismaeliten entlehnt sind, spielen in ihren Lehren eine große Rolle; aber sie gebrauchen auch Zusammenstellungen des Alphabets nach Buchstaben, die aus einem, zwei, drei oder vier graphischen Zeichen bestehen.  Manche Ideen leben heute noch bei den Bektaschi weiter.

Durch die Ausbreitung des Hurufismus in Anatolien, lassen sich viele Elemente dieser Lehre bei den Aleviten wiederfinden. Im heutigen Albanien werden in einigen Bektaschi geprägten Dörfern die Lehren Fadhlullah immer noch gelehrt.

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