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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Muhammad Ali ibn Ahmad ibn Said ibn Hazm al-Farisi
al-Andalusi al-Qurtubi al-Yazidi, vor allem bekannt als Ibn
Hazm al-Andalusi (der Andalusier) war ein
Muslimischer Universalgelehrter im
Kalifat
von
Cordoba.
Ibn Hazm wurde 384
n.d.H. (7.11.994 n.Chr.) in
Cordoba geboren. Seine Familie war möglicherweise
westgotischer Abstammung und kam aus Huelva. Da sein Vater
Wesir unter
Almansor war, hatte er in seinen ersten Jahren Zugang zu
den höfischen Kreisen in
Cordoba. Auf Grund seiner umfassenden Ausbildung stieg er
bald zu einem bedeutenden Universalgelehrten auf, der in
Theologie, Philosophie und Dichtung umfassend bewandert war.
Ab dem Jahr 400
n.d.H. studierte er bei Yahya ibn Masud, dem
Gefährten von Qasim bin Asbagh und zahlreichen anderen
Gelehrten.
Da er aber Anhänger der
Ziriden war, erhielt er in der Großen Moschee Lehrverbot
und wurde auch später deshalb immer wieder vertrieben. In
Sevilla wurden sogar seine Werke verbrannt. Ein weiterer
Grund für seine mehrmalige Verbannung war seine angebliche
Unterstützung für die
Umayyaden, die in den
Taif-Königreichen verdächtig war. Hauptgrund aber dürfte
gewesen sein, dass er einige Male andere Gelehrte sehr heftig
attackierte, mit deren Meinung er nicht übereinstimmte.
Al-Dhahabi schreibt dazu: "Die Folge dieser verbalen
Angriffe war, dass ein Teil der Imame seinen Schriften keine
Beachtung schenkte." Nachdem er zeitweise Wesir unter dem
umayyadischen Kalifen Abdurrahman V. (1023–1024) gewesen
war, zog er sich aus der Politik zurück.
Von seinen vielen Werken erlangte u.a. das Werk „Die
Trennung zwischen den Religionsgemeinschaften“ große
Bedeutung, in dem er das
Judentum, das
Christentum und die Lehre und Brauchtum der
Zaroastrier sowie die wichtigsten
islamischen
Gruppen einer kritischen Untersuchung unterzog. Auch ein von
ihm verfasstes Traktat über die Liebe "Das Halsband der Taube"
fand weite Verbreitung.
Nach
al-Dhahabi hat er viele bedeutende Werke verfasst,
darunter:
| Al-Isal ila Fahm Kitab al-Chisal auf 15.000 Blättern.
|
| Al-Chisal al-Hafidh li Dschumal Scharai al-Islam |
| Al-Muschalla |
| Al-Muhalla, das einzige vollständig erhaltene Buch
seiner Werke |
| Hudschatu-l-Wada (Die Abschiedspilgerfahrt) 120 Blätter |
| Qisma al-Chumus fi al-Radd `ala Ismail al-Qadi, 120
Blätter |
| Al-Athar al-Lati Zahiruha al-Ta`arud wa Nafdschi
al-Tanaqud `Anha auf 10.000 Blättern, jedoch hat Ibn Hazm
dieses Werk nicht abgeschlossen. |
| Al-Dschami fiy Sahih al-Hadith, (Sammlung von
Überlieferungen allerdings ohne Angabe der
Überlieferungsketten |
| Al-Talchis wa al-Tachlis fi al-Masa'il al-Nazariyya |
| Ma Infarada bihi Malik au Abu Hanifa au al-Schafi'i
(Aspekte, bei denen
Malik oder
Abu Hanifa oder
Schafi‘i (von der Mehrheit) abweichen |
| Ichtilaf al-Fuqaha' al-Chamsa Malik wa Abu Hanifa wa
al-Shafi`i wa Ahmad wa Dawud [al-Zahiri]
(Meinungsunterschiede zwischen
Malik,
Abu Hanifa,
Schafi‘i,
Ahmad und Dawud (dem dhahiritischen Gelehrten) |
| Al-Fisal fiy al-Milal wa al-Nihal |
| Al-Radd `ala Man Kaffara al-Muta'awwilin min al-Muslimin
|
| Nasab al-Barbar (Die Stammbäume der Barbaren) |
| Tauq al Hamama (Halsband der Taube), auch ins Deutsche
übersetzt von Max Weisweiler, 1941 |