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Die Ichschididen waren eine kurze Herrscherdynastie in
Ägypten im 10 Jh. n.Chr., die von den
Mamluken abstammen.
Sie regierten 935 bis 969 n.Chr.
Ägypten. Muhammad ibn Tughdsch al-Ichschid, ein Soldat der
Mamluken, wurde von den
Abbasiden zum Gouverneur ernannt.
Die Schaffung des Ichschididen-Staates war Teil des
Zerfalls und der Dezentralisierung der
Abbasiden nach der
Anarchie in Samarra, woraufhin die Regierung stärker
dezentralisiert wurde. Der Gründer, Muhammad ibn Tughdsch
al-Ichschid, besaß ein Kommando über militärische Truppen und
unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu Mu'nis al-Muzaffar,
einem mächtigen Oberbefehlshaber.
Bevor Muhammad ibn Tughdsch al-Ichschid nach
Fustat
berufen wurde, war er Gouverneur von
Damaskus. Er wurde zum ersten Mal 933 n.Chr. zum
Gouverneur von
Ägypten ernannt, trat jedoch das Amt zunächst nicht an.
935 wurde er ein zweites Mal zum Gouverneur ernannt, während
sich das Land in einem Kriegszustand mit mehreren Fraktionen
befand. Er startete einen Feldzug zur Eroberung
Ägyptens zu Lande und zu Wasser. Im August zog er in
Einzug in
Fustat
ein. Die
Fatimiden waren zu dieser Zeit eine große Bedrohung, und
es wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um sie
abzuwehren, was nur bis November 936 gelang. In der Folgezeit
versuchten die Ichschididen ihre Macht dadurch zu sichern,
indem sie die viel mächtigeren
Abbasiden und
Fatimiden gegenseitig auszuspielen versuchten.
Die Schwäche der Ichschididen nach der Hungersnot von
963-968 n.Chr. führte dazu, dass sie einem nicht aus der
Familie stammenden Eunuchen namens
Abul-Misk Kafur die Macht übernehmen konnte und
konsolidierte. Nach dessen Ableben 968 konnten die
Ichschididen die Macht nur noch ein Jahr bewahren. Sie wurden
von den
Fatimiden mehrfach besiegt, womit 970 die Dynastie endete.
Herrscher der Ichschididen waren