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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Imam-Ali-Moschee in
Nadschaf gilt als eine der größten Heiligtümer für
Schiiten, da es das Mausoleum
Imam Alis (a.) umschließt. Sie wird im
Arabischen auch geweihte Städte [haram] des
Imam Ali (a.) bezeichnet.
In dem von einer Kuppel mit 777 Ziegeln aus Gold bedeckten
Gebäude ist
Imam Alis (a.) Schrein aufbewahrt. Zudem lagern im
Mausoleum uralte unersetzliche Dokumente sowie weitere
Kostbarkeiten aus Gold und Juwelen von unschätzbarem Wert.
Eine ebenso überragende Bedeutung hat
Wadi-ul-Salam Friedhof in unmittelbarer Nähe.
Ursprünglich handelte es sich um ein Geheimgrab.
Imam Hasan (a.),
Imam Husain (a.),
Muhammad ibn Hanafiyya und
Abdullah ibn Dschafar haben
Imam Ali (a.) heimlich in der Nacht an einem Ort begraben,
der damals Ghariyyayn hieß und heute im Südwesten von
Nadschaf liegt. Gemäß
Ibn
Tawus erfolgte die Geheimhaltung, um Konflikte mit den
Umayyaden und
Chawaridsch bei der Beisetzung zu vermeiden. Nur wenige
Anhänger wurden später informiert.
Die Offenlegung erfolgte durch
Dawud ibn
Ali al-Abbasi (gest. 133
n.d.H./751 n.Chr), der die Stelle bezeugte, so dass viele
Menschen anfingen, die Grabstätte zu besuchen.
Dawud ibn
Ali al-Abbasi
installierte einen Grabstein auf dem Grab.
In der Zeit von
Imam
Sadiq (a.), als die
Umayyaden von der Macht vertrieben wurde, gab es keinen
Grund mehr, das Grab geheim zu halten. Aus diesem Grund
wurde der Ort seines Grabes allmählich bekannt und allen
zugänglich gemacht. Es wird berichtet, dass
Safwan ibn Yahya die Erlaubnis von
Imam
Sadiq (a.) erhalten habe, um den Ort der Grabstätte
bekannt zu geben. Zudem soll
Imam
Sadiq (a.) etwas Geld gespendet haben, für die
Reparationen und den Wiederaufbau des Grabes. Eine andere
Behauptung besagt, dass die Offenlegung durch
Dawud ibn
Ali al-Abbasi (gest. 133
n.d.H./751 n.Chr) erfolgte.
Er soll
einen Grabstein auf dem Grab installiert haben.
Nach der Machtübernahme durch die
Abbasiden und Konsolidierung ihrer Macht wurden die
Anhänger
Imam Alis (a.)
heftiger als zuvor verfolgt, so dass das Grab wieder verlassen und
der Grabstein zerstört wurde.
Harun al-Raschid erkannte die Anziehungskraft der
Grabstätte und wollte diese für Sympathien für seine
Herrschaft missbrauchen. Daher hat er um
170
n.d.H. (786
n.Chr.) den ersten Schrein auf dem Grab aus weißen Ziegeln
erbauen lassen. Zudem veranlasste er ein größeres Gebäude
auf dem Grab aus rotem Ton zu errichten und ein grünes Tuch
über den Schrein zu legen.
Mutawakkil ließ den Schrein vor seinem Ableben
247
n.d.H. (861
n.Chr.) zerstören.
Muhammad ibn
Zayd al-Da'i (gest. 287
n.d.H./900
n.Chr.)
baute das Grab wieder auf und baute außerdem eine Kuppel,
Mauern und eine Mauer um Schrein.
Umar ibn
Yahya erneuerte den Schrein im Jahr 330
n.d.H. (942
n.Chr.)
und ließ eine Kuppel aus seinen persönlichen Mitteln
installieren.
Adhud al-Daula
al-Daylami
(gest.
372
n.d.H./982
n.Chr.)
ließ das Gebäude im Jahre 977 n.Chr.
derart umfassend
renovieren, dass es in seiner Art für seine Zeit einzigartig
war. Er wandelte die Verwaltung in eine Stiftung um. Jenes
Gebäude blieb bis 753
n.d.H.
(1352
n.Chr.)
erhalten.
In jenem Jahr wurde das Gebäude niedergebrannt und zerstört.
Es wurde behauptet, dass in diesem Feuer auch ein Manuskript
des
Heiligen Qur'an in drei Bänden, das von Imam Ali (a)
selbst geschrieben wurde, verbrannt ist. Die Herrscher der
Buyiden sollen den Wiederaufbau gefördert haben.
Im Jahr 760
n.d.H. (1359
n.Chr.)
wurde ein neues Gebäude errichtet.
Abbas I. ließ Halle, die Kuppel und den Hof des Gebäudes
restaurieren.
Safi
I. ließ
den Innenhof des Schreins erweitern.
Die goldene Beschichtung der Kuppel des Eingangs und der
beiden Minarette wurde von
Nadir Schah Afschar veranlasst.
Später wurde die
Moschee
mehrfach umgebaut und erweitert, wie es auch unaufhörlich seit
ca. 2014 der Fall ist.
Nach dem Einmarsch der US-Truppen in den
Irak im
Jahr 2002 gab es
mehrere Anschläge auf die
Moschee darunter auch Anschläge auf zwei hohe Gelehrte:
Von den
Zwölf Imamen (a.) ist von sieben
Imamen
bekannt, dass sie beim Grab gewesen sind:
Imam Hasan (a.),
Imam Husain (a.),
Imam Zain-ul-Abidin (a.),
Imam
Muhammad Baqir (a.),
Imam Sadiq (a.),
Imam Ali
al-Hadi al-Naqi (a.),
Imam Hasan
al-Askari (a.). Da
Imam Hasan (a.) lediglich beim Begräbnis dabei war, werden
oft nur sechs der
Zwölf Imamen (a.) angegeben, die das Grab auch nach den
Begräbnis noch besucht haben und von
denen es bekannt ist. Es ist aber gut möglich, dass auch die
anderen hier waren.
Gemäß
einigen
Überlieferungen [hadith] befinden sich auch die Gräber von
Adam
(a.) und
Noah
(a.) auf dem Moscheegelände, ohne dass man genau weiß, wo
sie liegen.
Zahlreiche
Moscheen der Welt sind nach dieser
Moschee benannt, darunter auch die
Imam Ali Moschee in Hamburg. Seit 2014 n.Chr. finden mit
iranischen Geldern sehr umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten am
Schrein statt, so dass ein größeres Gelände um die heilige
Stätte entstehen soll. Dazu gehört vor allem der
Fatima
Zahra Vorhof.
Die Imam Ali Moschee in Nadschaf ist
der Startpunkt für den
Fußmarsch von Nadschaf nach Kerbela zum
Arba'in von Husain. In unmittelbarer Nähe der Imam Ali
Moschee befindet sich der
Scheich al-Tusi Schrein.
Imam Alis
Grabstätte in seinem Mausoleum in
Nadschaf
Die Anordnung der Gräber und Bauelemente ist einzusehen im
Imam Ali Moschee Plan.
Auf dem Gelände gibt es auch den
Chui-Schrein, den
Muhammad Said al-Hakim Schrein sowie die Schreine
zahlreicher anderer großer Theologen wie
Hussein Tabatabai Qumi.