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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Imamat bzw. der Führungsauftrag ist die vierte Grundlage
im
Stamm der Religion [usul-ad-din]. Es beschreibt die
Tatsache, dass nach Vollendung der
Religion durch
Prophet Muhammad (s.) die
Offenbarung [wahy] nur durch
Menschen
unverfälscht und fehlerfrei bewahrt werden können, die selbst
auch fehlerfrei
und rein sind. Gemäß
Überlieferung des
Propheten Muhammad (s.) sind das seine
Ahl-ul-Bait (a.).
Wie u.a. auch im "Sahih" von
Muslim vermerkt, weist
Prophet Muhammad (s.) darauf hin, dass die Führung nach
ihm zwölf Personen obliegt, die allesamt von den
Quraisch abstammen werden. Während
Sunniten jener
Überlieferung in den eigenen Hauptwerken keine große
Bedeutung beigemessen haben, waren jene Personen für
Schiiten die
Zwölf Imame (a.).
Eine weitere von allen
Muslimen anerkannte
Überlieferung besagt, dass derjenige, der stirbt, ohne den
Imam seiner Zeit zu kennen, den
Tod der
Unwissenheit stirbt. Während
Sunniten damit auch die "Kenntnis" eines verstorbenen
Imams einbeziehen, unter
anderem den Begründer der jeweiligen
Rechtsschule, bedeutet es für
Schiiten die Kenntnis des amtierenden lebenden
Imams.
Dementsprechend ist der
Führungsauftrag [wilaya] ein unumgängliches
Prinzip des
Glaubens verankert im
Stamm der Religion [usul-ad-din].
Der wahre und fehlerfreie
Imam hat
die Aufgabe, die
Menschen in allen Belangen und Fragen zu
führen, so sie seinen
Führungsauftrag [wilaya] annehmen.
Imame
bringen keine neuen
Gebote, noch erneuern sie alte.
Sie erläutern und verdeutlichen vielmehr den
Heiligen Quran und die
Verfahrensweise [sunna] und leben diese auch selbst vor.
Zu diesem Zweck sind sie wie die
Propheten und
Gesandten [nabi]
rein
und dadurch fehlerfrei. Ein
Prophet kann selbst auch
Imam
sein, aber nicht jeder
Prophet ist auch
Imam.
Prophet Muhammad (s.) ist der
Imam
aller Imame.
Das Imamat bezieht sich allerdings nicht nur auf das
Diesseits. Auch im
Jenseits können die
Imame für
ihre Anhänger wirken durch
Fürsprache. Diese enge Beziehung zwischen
Imam und
Anhänger wird besonders im
Bittgebet des Mittlungsstreben [dua-u-tawassul] dargelegt.
Darin werden die
Zwölf Imame (a.) als Statthalter des Imamats erwähnt.
Bei den
Zaiditen gab es die theologisch-historische Problematik,
dass man einerseits die überragende Stellung
Imam Alis (a.) als ersten
Imam
anerkannte aber auch
Abu
Bakr und
Umar nicht ablehnen wollte. So entstand bei ihnen die
Theorie zum "Imamat
des weniger Ausgezeichneten [mafdhul]", das u.U. hinnehmbar
war. So wurde eingeräumt, dass das Imamat
des weniger Ausgezeichneten [mafdhul] eintreten könnte,
wenn der am meisten Ausgezeichnete [al-afdhal] nicht öffentlich sein
Recht auf das Imamat durch einen bewaffneten Aufstand geltend
machte.
Persische Schreibweise des Begriffs als Titel
einer Zeitschrift Anfang 1990er Jahre mit der Anspielung auf
die Zusammensetzung des Wortes aus
Imam und
Islamische Weltgemeinschaft [umma]