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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Irans große Hungersnot von 1917-1919 war eine Periode des
britischen Besatzung im
Iran, in
der ca. 40% der damaligen Bevölkerung an Hunger starb.
Während des Ersten Weltkrieges hatte die Kolonialmacht
Großbritannien weite Teile des
Iran
besetzt. Als es zu Ernteausfällen ab 1917 kam, wurde der
Hunger durch die Besatzungsmacht verstärkt, indem die Briten
große Teile der Ernte für sich konfiszierten, den
Zahlungsverkehr des
Iran mit
dem Ausland unterband und dadurch die Lebensmitteleinfuhr aus
dem Ausland, z.B. aus Indien, verhinderte. Auch konnte
Iran kein
Öl ausführen, da die britischen Besatzer das Öl plünderten.
Zwischen 8 und 10 Millionen Iraner, was damals ca. 40% der
Bevölkerung war, verhungerten während der britischen
Besatzung. Die Ereignisse gelten als größte von Imperialisten
im Iran
erzeugte Katastrophe. In der
Westlichen Welt wird das Ereignis größtenteils
totgeschwiegen und erscheint in keinem Schulbuch. Im
Iran wird
das Ereignis zudem als Völkermord gewertet.
In ihrer Not aßen die
Menschen sogar Baumwurzeln und Tierkadaver. Daraufhin brach
auch noch eine Typhus-Epidemie aus. Der damalige amerikanische
Konsul in
Iran sagte: “Ich selbst konnte sehen, wie Leichen
und verhungernde Personen sterbend am Straßenrand lagen. Ich
konnte zudem beobachten, wie hungernde Menschen Tierkadaver
sowie Blätter und Gräser verschlangen, sofern die sengende
Sonne nicht schon alles verbrannt hatte.”
Weltweit starben
während des Ersten Weltkriegs rund 9 Millionen Menschen, die
8-10 Millionen iranischen Opfer des
Iran wurden dabei nicht
mitgezählt.