.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ismael (a.) (hebr.: ishmael = Gott erhört dich) ist
der erstgeborene Sohn
Abrahams (a.). Seine Mutter ist
Hadschar. Ismael (a.) ist Urahn des
Propheten Muhammad (s.).
Er verließ mit seiner Mutter
Abrahams (a.) Haushalt
und wurde in
Mekka - damals eine
Wüste - von
Abraham (a.) auf
Gottes
Geheiß zurückgelassen. Während die Mutter des Babys Ismael
verzweifelt zwischen den Hügeln
Saffa
und
Marwa hin- und hereilte, entsprang vor dem Schoß Ismaels
(a.) der
Zamzam-Brunnen. Das
Eilen zwischen den Hügeln gehört zu den Riten der
Pilgerfahrt [hadsch].
Zusammen mit seinem Vater errichtete
Ismael die
Kaaba
an dem Ort, an dem sie heute noch steht, worauf unter anderem
die
Abrahamstätte [maqam ibrahim] hindeutet.
Mit dem Namen Ismaels (a.) ist eine der schwersten
Prüfungen für
Abraham (a.) verbunden.
Abraham (a.) sollte seinen so geliebten und erstgeborenen Sohn
Ismael (a.) als Prüfung
Gottes opfern.
Als der Gottesbefehl ausgeführt werden sollte, blieb das Messer stumpf und
Gott sandte ein Lamm
als Ersatzopfer. Auf diese Begebenheit wird das
Opferfest
zurückgeführt,
das im Wallfahrtsmonat
Dhul-Higga
gefeiert wird. Die Opferung eines Opfertieres in
Mina
gehört zu den Riten der
Pilgerfahrt [hadsch]. Im übertragenen Sinn soll jeder
seinen Ismael opfern, was so viel bedeutet wie: Falls es etwas
gibt, was den
Menschen von der
Liebe
zu
ALLAH ablenken könnte, soll er sich davon loslösen.
Im
Judentum und im
Christentum soll
Abraham (a.) nicht seinen Erstgeborenen Ismael (a.),
sondern seinen Zweitgeborenen
Isaak (a.)
opfern, wobei mit einigen theologischen Verrenkungen
Isaak (a.)
zum Erstgeborenen erklärt wird, obwohl er auch im
Judentum und im
Christentum jünger als Ismael (a.) ist. Aus Sicht des
Islam
handelt es sich bei dieser Ansicht um eine Verfälschung.
Die Ereignisse um
Abraham (a.) und Ismael
(a.) zum
Opferfest [id-ul-adha] sind im Heiligen Quran
in den
Versen 37:100 und folgende beschrieben. Darin heißt es
schließlich, dass
die Opferbereitschaft
Abrahams (a.)
"eingelöst" wurde durch ein gewaltiges bzw. sehr großes Opfer
[zabtin athiym] (vgl. 37:107). Daher argumentieren
Ausleger [mufassir] der
Dschafariten, dass es sich bei dem
Opfer um
etwas "Größeres" gehandelt haben muss als Ismael
(a.), so dass ein Tier nicht gemeint sein kann. Manche verweisen darauf, dass
Abraham (a.) und
Ismael (a.)
bereits Kenntnis von
Aschura erhalten hatten, dessen genau einen Monat im
Anschluss, also am 10.
Muharram, gedacht wird.
Ismael hatte zwölf
Söhne und gilt über seinen zweiten Sohn
Qaidar als Stammvater der
Araber
und ist Urahn des
Propheten Muhammad (s.).