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Abul-Saqr Ismail ibn Bulbul war ein prominenter Beamter des
abbasidischen Kalifats während der Regierungszeit von
Mu'tamid (reg. 870–892 n.Chr.) und diente als
Wesir
des
Kalifats von 878 bis 892 n.Chr.
Obwohl er behauptete, dem arabischen Stamm der Banu
Schayban anzugehören, war er persischer oder mesopotamischer
Herkunft, was seine Sympathie für die
Schiiten erklären könnte. Er stieg in den Reihen der
Verwaltung der
Abbasiden auf, bis er im Jahr 878 n.Chr. als er von
al-Muwaffaq, dem faktischen Regierenden hinter
Mu'tamid, zum
Wesir
ernannt wird.
Er genoss weitreichende Autorität, die sich sogar bis zum
Militär erstreckte. Er war es, der angesichts chronischer
finanzieller Engpässe zwei Kaufmannsbrüder,
Ahmad ibn al-Furat und seinen Bruder Ali, rekrutierte, die
in den nächsten Jahrzehnten zu zentralen Figuren innerhalb der
Verwaltung der
Abbasiden wurden.
Ismail ibn Bulbul hatte Sympathien für die verfolgten
Schiiten und war daher ein entschlossener Gegner von
al-Muwaffaqs Sohn, dem zukünftigen
Kalifen
Mu'tadhid (reg. 892–902 n.Chr.), dessen wachsende
politische und militärische Macht er erfolglos zu
neutralisieren versuchte. Als
al-Muwaffaq im Juni 891 starb und
Mu'tadhid die Macht ergriff, wurde Ismail ibn
Bulbul verhaftet und starb kurz darauf in Gefangenschaft.