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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
August Carl Friedrich Jasmund war ein preußischer Architekt, der
in der Zeit 1888 bis 1907 n.Chr. für die
Osmanen
gearbeitet hat.
Er wurde am 15. September 1859 in Sagard auf der
Ostseeinsel Rügen als zweiter Sohn des königlichen
Steuererhebungsbeamten August Christian Friedrich Jasmund
geboren. Seine Mutter hieß Sophie Johanne Friederike geborene
Ockerman. Jasmund wurde evangelisch getauft.
Seine Grundschulbildung erhielt er mit Privatunterricht. Er
begann seine Ausbildung am Königlichem Pädagogiums in
Putbus am 20. April 1870 und schloss sie 1877 ab. Während
dieser Ausbildung lernte er Latein, Altgriechisch, Französisch
und Englisch. Nach seiner architektonischen Ausbildung an der
Königlichen Bauakademie in Berlin, die er 1882 im Alter von 23
Jahren abschloss. Ab 15. Juni 1882 war er mit dem Neubau des
Dienstgebäudes des Preußischen Kultusministeriums in der
Straße Unter den Linden beauftragt. Mit der Prüfung, die er am
24. Dezember 1887 abgelegt hat, erwarb er den Titel
„Regierungsbaumeister“.
Mit 28 Jahren begab er sich am 11. Januar 1888 zu einer
Forschungsreise nach
Istanbul. Jasmund ließ sich in einem Haus in der
Kumbaracı-Straße in Beyoğlu nieder und führte
Architekturstudien in den Städten
Edirne,
Bursa,
Manisa sowie in
Istanbul durch. Mitte 1889 bereitete er im Auftrag des
Eisenbahndirektors von Rumeli ein Projekt für das Gebäude des
Bahnhofs Sirkeci vor. Auf Einladung von
Abdülhamid II. trat er am 18. Januar 1890 in den
türkischen Staatsdienst ein. Neben seiner privaten beruflichen
Tätigkeit machte er in den ersten Jahren auf dem Gebiet der
Architektur mit den Neubauten des
Bahnhofs Sirkeci, einer Nervenheilanstalt und einem
Behindertenhaus sowie diversen Sonderbauten für hohe
osmanische Bürger auf sich aufmerksam.
Auf Wunsch von
Abdülhamid II. begann er am 15. Juli 1890 als Professor an
der Istanbuler Hochschule für Ingenieure Vorlesungen zu
halten. Nach dem Erdbeben in Istanbul im Jahr 1894 wurde zum
Vorsitzenden der von
Abdülhamid II. geschaffenen Kommission zur Restaurierung
von
Moscheen, Schulen und ähnlichen staatlichen Gebäuden
ernannt. Schließlich wurde ihm für seine Verdienste im
Osmanischen Reich der
Mecidiye-Orden zweiten Grades verliehen.
Auf Weisung des Preußischen Ministeriums für öffentliche
Arbeiten kehrte er am 1. Oktober 1897 nach Deutschland zurück.
Während seiner Tätigkeit im Technischen Büro der Bauabteilung
des Ministeriums für öffentliche Arbeiten wurde er der Stadt
Hannover zugeteilt. Nachdem er am 14. Januar 1889 von seinem
Dienst im Ministerium für öffentliche Arbeiten zurückgetreten
war, begann er wieder in
Istanbul zu leben und zu arbeiten. Zu seinen weiteren
berühmt gewordenen Bauten gehört das Gebäude Germanya Han mit
der
Deutschen Orientbank.
Es wird vermutet, dass er vor seinem Ableben im Jahr 1911
nach Deutschland zurückgekehrt ist. Allerdings verliert sich
hier seine Spur, so dass auch sein genauer Todestag nicht
bekannt ist.
Zu seinen Werken gehören unter anderem: