.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Jericho ist eine Stadt am Westufer des Jordan unweit von
Jerusalem und galt lange als die älteste und mit ihrer
Lage von 250 Meter unter dem Meeresspiegel auch als
tiefstgelegene Stadt der Welt. Sie lag an einer uralten
Handels- bzw. Karawanenstraße
In den letzten 13.000 Jahren existierten in und um Jericho
drei voneinander unabhängige Siedlungen. Der Ort war wegen
seiner Lage an einer der wasserreichsten Oasen des Orients
nördlich des Toten Meers besonders für die Besiedlung
geeignet.
Nach dem Buch Josua im
Taurat
wurde das von Jebusitern bewohnte Jericho von
Juden
erobert und zerstört. Der Name der Jericho-Trompete leitet
sich von dem in der
Bibel
erwähnten Fall von Jericho ab, bei dem der Klang von Trompeten
die Stadtmauern zum Einsturz gebracht haben soll.
Wer sie wieder aufbaue, dessen erstes Kind solle sterben,
heißt es gleichenorts. Später, unter König Ahab (1. Buch der
Könige, Kapitel 16) wurde Jericho wieder befestigt, und das
erste Kind des Erbauers soll gestorben sein.
Im Neuen Testament ist mehrfach von Jericho die Rede, so
trifft Jesus nach Lukas 19, 1-10 in Jericho auf den Zöllner
Zachäus und nach Markus 10, 46-52 geschieht hier die Heilung
des Blinden Bartimäus. Spätestens ab Beginn des 13. Jh. v.
Chr. war Jericho einige Jahrhunderte unbewohnt und existierte
nur noch als Ruinenhügel (Tell as-Sultan), der später
Ausgrabungsstätte wurde.
In der
islamischen Überlieferung wird Jericho oft im Zusammenhang
mit
Jerusalem erwähnt. So schreibt
Ibn Hadschars in seinem „al-Sawa´iq ul-Muhriqa“ über den
Vergleich der
Ahl-ul-Bait (a.) mit der
Arche
Noahs:
"Wenn sie mit der Pforte der
Sündenvergebung verglichen werden, so bedeutet dies, dass
ALLAH das Durchschreiten dieser zu
Jericho
oder
Jerusalem
gehörenden Pforte in einer demütigen Haltung, in der man um
Verzeihung bittet, zur Grundlage der Vergebung gemacht hat.
Und dies gilt ebenso für die Liebe gegenüber den
Angehörigen des Propheten."