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Kilidsch (türkisch: Kılıç), Kilitsch oder Kilij, auch bekannt
als Türkensäbel war eine bis ins 20 Jh. n.Chr. hinein
getragene Waffe der
Osmanen. Sie ist eine besondere Form des
Krummschwertes.
Ab dem 15. Jh. n.Chr. gehörte der Säbel zur
Standardausrüstung der Soldaten im
Osmanischen Reich. Der Begriff ist aber viel älter und
wurde bereits bei den
Seldschuken verwendet. Der Begriff entstammt dem dem
türkische Wurzelverb "kır-", das "Zerstören" bedeutet und dem
Suffix "-inç" womit es ein Instrument zum Zerstören wurde. Aus
kılınç wurde zu kılıç. Bei den
Seldschuken wurde der Begriff auch als Ehrentitel
verwendet wie z.B. bei
Kilitsch Arslan II., was so viel wie Schwerlöwe bedeutet.
Die einhändig zu verwendende Waffe hatte einige
besondere Merkmale. Als einschneidiger und mäßig gebogener
Krummsäbel verfügte er über einen charakteristischen Griff und
eine kurze Schneide (Jelman) an der Rückseite der Klinge.
Zuweilen war der Begriff synonym zu
Krummschwert.
Die Säbel verloren ihre Bedeutung als Waffe mit dem
Aufkommen von Feuerwaffen aber wurden danach als Symbol der
Macht und Bestandteil traditioneller Uniformen verwendet. Ein
besonderes Schmuckschwert ist in diesem Zusammenhang
Diamantsäbel der Kaiserlichen Schatzkammer Wien.
Begriff „Türkensäbel“ wurde im Jahr 1908
in der Berliner Illustrierten Zeitung (Nr. 8 1908) als
Markenname für türkischen Zwetschen (damalige Schreibweise für
Zwetschgen) beworben.