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Als Kosch-Prinzip ist eine architektonische Anordnung von zwei
markanten Gebäuden in Zentralasien, bei dem sich beide
Eingänge gegenüber stehen und der Platz dazwischen frei ist.
Der Name Kosh, Qosh, Qoʻsh, Kasch, Kash oder Qash
geschrieben und ist aus dem persischen Wort „Qash“ abgeleitet,
das „gegenüber“ bedeutet.
In der Regel werden nach dem Kosch-Prinzip zwei markante
Bauwerke, z.B. eine
Moschee und eine
Madrasa, die in der Regel nahezu gleiche Größen haben, so
angeordnet, dass ihre Prunkfassaden einander auf derselben
Hauptachse gegenüberliegen. Die Eingansfassaden, oft Ivane,
"spiegeln" einander, wobei unklar ist, welches Gebäude welches
spiegelt. Damit wird im tieferen Sinn auf die Beziehung des
Schöpfers [chaliq] zum
Menschen verwiesen.
Ein Paradebeispiel für solch Gebäudekonstellation bietet
der
Registanplatz in
Samarkand, wobei
Ulugh Bek Madrasa und die
Scher-Dor-Madrasa einander symmetrisch gegenüberstehen.
Auf dem Platz wurde das Kosch-Prinzip zudem aufgewertet durch
eine drittes Gebäude (Tilya Kari Madrasa)
als verbindendes Element. In
Usbekistan ist das Kosch-Prinzip oft verwirklicht worden.
Registanplatz in
Samarkand