Henri Lammens
Henri Lammens

Aussprache:
arabisch:
هنري لامنس
persisch: هنری لمنس
englisch:
Henri Lammens

1.7.1862 - 23.4.1937 n.Chr.

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Henri Lammens war ein belgischer Jesuit und Orientalist, der das Leben von Imam Ali (a.) intensiv studiert hat.

Er ist am 1. Juli 1862 n.Chr. im belgischen Gent als Katholik flämischer Abstammung geboren. Bereits im Alter von 15 wurde er Beirut Mitglied des Jesuitenordens und blieb bis an sein Lebensende im Libanon. Acht Jahre lang studierte er neben dem für einen christlichen Gelehrten obligatorischen Latein und Griechisch vor alle das Arabische. Zudem studierte er Philosophie. Sein erstes Werk war ein Arabisches Wörterbuch (1889). Er entwickelte sich zum Orientalisten an der Schule für Orientalische Studien an der Université Saint-Joseph, wo er auch lehrte. Im Jahr 1907 ging er zu den von Jesuiten geführten Universitäten in Kairo und Alexandria, um dasselbe zu tun, und kehrte 1919 nach Beirut zurück. Eine Zeit lang lebte er auch in Rom.

Im Laufe der Zeit publizierte er zahlreiche Schriften über den Islam vor allem auf Französisch, insbesondere über die vorislamische Zeit, den Übergang und die frühe Zeit nach dem Propheten Muhammad (s.) mit den Umayyaden. Lammens war auch Herausgeber von Al Bashir, einer in Beirut erscheinenden katholischen Zeitschrift.

Lammens kam bei seinen Studien zu dem Schluss, dass das Ergebnis von Saqifa eine Verschwörung gewesen sei, um die Macht zu übernehmen und Imam Ali (a.) zu isolieren. In Lammens Schriften ist eine deutliche Sympathie für Imam Ali (a.) erkennbar.

Henry Lammens veröffentlichte 1899 in der Zeitschrift al-Maschriq einen der frühesten ausführlichen Artikel über den Zionismus auf Arabisch mit dem Titel „Die Juden in Palästina und ihre Siedlungen“. Sein einziger Kritikpunkt war, dass die Juden bei der Gründung ihrer Kolonien gegen die Befehle des Sultans verstoßen hätten.

Er starb am 23. April 1937 in Beirut.

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