.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Henri Lammens war ein belgischer Jesuit und Orientalist, der
das Leben von
Imam Ali (a.) intensiv studiert hat.
Er ist am 1. Juli 1862 n.Chr. im belgischen Gent als
Katholik flämischer Abstammung geboren. Bereits im Alter von
15 wurde er
Beirut
Mitglied des Jesuitenordens und blieb bis an sein Lebensende
im Libanon.
Acht Jahre lang studierte er neben dem für einen
christlichen Gelehrten obligatorischen Latein und
Griechisch vor alle das
Arabische. Zudem studierte er Philosophie. Sein erstes
Werk war ein Arabisches Wörterbuch (1889). Er entwickelte sich
zum Orientalisten an der Schule für Orientalische Studien an
der Université Saint-Joseph, wo er auch lehrte. Im Jahr 1907
ging er zu den von Jesuiten geführten Universitäten in
Kairo
und
Alexandria, um dasselbe zu tun, und kehrte 1919 nach
Beirut
zurück. Eine Zeit lang lebte er auch in Rom.
Im Laufe der Zeit publizierte er zahlreiche Schriften über
den
Islam vor allem auf Französisch, insbesondere über die
vorislamische Zeit, den Übergang und die frühe Zeit nach dem
Propheten Muhammad (s.) mit den
Umayyaden. Lammens war auch Herausgeber von Al Bashir,
einer in Beirut erscheinenden katholischen Zeitschrift.
Lammens kam bei seinen Studien zu dem Schluss, dass das
Ergebnis von
Saqifa
eine Verschwörung gewesen sei, um die Macht zu übernehmen und
Imam Ali (a.) zu isolieren. In Lammens Schriften ist eine
deutliche Sympathie für
Imam Ali (a.) erkennbar.
Henry Lammens veröffentlichte 1899 in der Zeitschrift
al-Maschriq einen der frühesten ausführlichen Artikel über den
Zionismus auf Arabisch mit dem Titel „Die Juden in Palästina
und ihre Siedlungen“. Sein einziger Kritikpunkt war, dass die
Juden bei der Gründung ihrer Kolonien gegen die Befehle des
Sultans verstoßen hätten.
Er starb am 23. April 1937 in
Beirut.