Legenhausen
Muhammad Legenhausen

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1953 - heute n.Chr.

Bild: Prof. Legenhausen mit seiner Ehefrau und seinem Sohn

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Prof. Dr. Gary Carl Muhammad Legenhausen ist ein amerikanischer Philosoph, der den Islam angenommen hat und in der Islamischen Republik Iran lebt und arbeitet.

Er ist 1953 in New York geboren. Er studierte zunächst an der State University of New York in Albany, wobei er ausgehend von seiner katholischen Erziehung stets Interesse an Religionen hatte. Ab 1976 studierte er an der Rice University. Mit dem Sieg der Islamischen Revolution stieg sein Interesse am Islam und er traf muslimische Studenten an der Texas Southern University, wo er 1979 bis 1989 lehrte. Seine zumeist aus dem Iran stammenden Studenten brachten ihm Werke von Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai, Ayatollah Morteza Motahhari und Ali Schariati nahe.

Währenddessen promovierte er zum Ph.D. in Philosophie an der Rice University im Jahr 1983. Im gleichen Jahr nahm er den Islam an. Damals schrieb er ein Buch über den Islam und den religiösen Pluralismus. Im Jahr 1990 siedelte er in die Islamische Republik Iran, heiratete, führte seine Pilgerfahrt [hadsch] durch und engagierte sich intensiv für den interreligiösen Dialog und gehört zum Beratungsgremium der Gesellschaft für Religiöse Studien in Qum.

Er lehrte Religion, Ethik und Epistemologie an der Islamisch-Iranischen Akademie der Philosophie von 1990 bis 1994. Seit 1996 lehrt er am Imam Chomeini Forschungsinstitut unter der Leitung von Ayatollah Misbah Yazdi und entwickelt dabei auch seine eigenen Studien im Islam weiter. Zu seinen Lehrfächern gehören Westliche Philosophie und Christentum. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern eines Zentrums für schiitische Studien in Qum und er gehört zum Wissenschaftlichen Rat des Zentrums für Menschnrechte an der Mufid Universität in Qum.

Er hat zahlreiche bedeutende Werke der Islamischen Revolution ins englische übertragen. Zu seinen schwierigsten Übersetzungen gehört das Gedichtsbuch Imam Chomeinis "Wein der Liebe" (1991), welches er zudem ausführlich erläutert hat. Seine Übersetzung und vor allem Erläuterung war Grundlage für die spätere Übersetzung ins Deutsche.

Seinen Lebensweg beschrieb er in einem eigenen Aufsatz 2008 mit dem Titel: "From an Existentialist to a Muslim" (Vom Existentialisten zum Muslim). Darüber hinaus hat er zahllose Artikel und Bücher veröffentlicht.

Im Dezember 2008 wurde er von der katholisch-theologischen Fakultät der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität zu einem religionswissenschaftlichen Symposium zum Gottesbild im Islam eingeladen, was zu massiver Kritik jüdischer Organisationen in Deutschland geführt hat.

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