Franz von Lenbach
Franz von Lenbach

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13.12.1836 - 6.5.1904

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Franz Seraph Lenbach, der ab 1882 Ritter von Lenbach hieß, war ein deutscher Maler, der in München gewirkt hat.

Bekannt wurde er durch seine Porträts, unter anderem von Otto von Bismarck, die beiden deutschen Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II., der österreichische Kaiser Franz Joseph, Papst Leo XIII. sowie eine große Anzahl prominenter Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft des späten 19. Jh. n.Chr.. Er selbst war in Deutschland und Österreich bereits zu Lebzeiten einer der bekanntesten Künstler.

Franz wurde am 13. Dezember 1836 in Schrobenhausen als viertes Kind aus der zweiten Ehe des Stadtmaurermeisters Franz Joseph Lenbach mit Josepha Herke geboren. Im Oktober 1848 schloss Franz Lenbach die sechsjährige Elementarschule mit hervorragendem Ergebnis. Ab Ende 1848 besuchte er die Gewerbeschule in Landshut, die er im August 1851 mit sehr gut abschloss. Vom November 1851 bis zum März 1852 war er zur Ausbildung bei dem Baubildhauer Anselm Sickinger in München.

Ab Herbst 1852 besuchte er die Königlich Bayerische Polytechnische Schule in Augsburg und schloss sie im August 1853 mit vorzüglich ab. Seine Freizeit nutzte er für eigene Malversuche. An den Sonntagen malte er Ölbilder in der Natur. Im Januar 1854 wurde er in die Akademie der Bildenden Künste München aufgenommen, absolvierte drei Semester in der zeichnerischen Grundausbildung und trat 1856 in die technische Malklasse von Hermann Anschütz ein. Zusammen mit seinem Lehrer Piloty entwickelte er sich zu einem der berühmtesten Maler seiner Zeit. Ab ca. 1860 erstellte er die ersten Auftragsporträts. Viele Reisen hatten seinen Horizont erweitert. Auf der Weltausstellung von 1867 in Paris erhielt Lenbach eine Goldmedaille III. Klasse.

Von Juni 1875 bis März 1876 reiste er mit Hans Makart und anderen Kunstfreunden aus Wien, wo er sich zwischenzeitlich aufgehalten hat, nach Ägypten. Begeistert schrieb er seine Eindrücke vom Kairoer Straßenleben nach Hause. „Kairo ist über alle Erwartung fabelhaft, von den 500000 Einwohnern ist einer merkwürdiger als der andere. … In den Straßen, deren es unzählige gibt, geht es in allen Kostümen der Welt zu, wie ein Ameisenhaufen, in Paris oder Neapel hat man was das Leben betrifft noch keine Ahnung“. Von dieser Reise sind drei besondere Bilder erhalten. Alle drei Bilder stammen aus dem Jahr 1986:

  1. Bildnis eines Arabers in Beduinentracht; das auch als "Brustbild eines Arabers" bekannt ist. Es zeigt einen jungen Mann mit betont exotischer Ausstrahlung mit Würde und Stolz, der auch durch seinen elegant gebundenen Turban zum Ausdruck kommt.
  2. Palast-Interieur in Kairo: Es gilt als Lenbachs einzigartiges Architekturbild; in warmen Brauntönen mit reizvollen Licht- und Schatten-Effekten.
  3. Straßenbild in Kairo; das übliche Treiben in einer belebten Straße, die in ein Minarett mündet.

In seinem im Stil einer römischen Villa erbauten Palais nahe dem Königsplatz in München befindet sich die "Städtische Galerie im Lenbachhaus" mit einer bedeutenden Gemäldesammlung. Zu den Ausstellungsobjekten zählen unter anderem sein Gemälde "Bildnis eines Arabers in Beduinentracht" und "Straßenbild in Kairo (beide 1876 n.Chr.)". Auch zahlreiche Motive aus dem Christentum und der griechischen Mythologie gehören zu seinen Kunstwerken.

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