.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Jakob August Lorent war ein deutscher Naturwissenschaftler und
gilt aufgrund seiner weltweiten Fotographien als Pionier der
Architekturfotografie. Er hat auch viel in der
islamischen Welt fotografiert.
Er ist am 12. Dezember
1813 in Charleston (South Carolina / USA) als Sohn von
deutschen Auswanderern geboren. Bereits als Kind kam er zu
seinem wohlhabenden Pflegevater nach Mannheim. Er studierte
und promovierte an der Universität Heidelberg zum Dr. phil.: Er schrieb seine Doktorarbeit über die Pantoffeltierchen im
Wassertropfen. Seine Ausbildung als Botaniker kam ihm später
als Fotograph sehr zugute.
Als wohlhabender Privatier reiste er bereits im Jahr 1842
durch
Ägypten und
Anatolien. Auf dieser Reise machte er sich auch einen
Namen als Botaniker. Nach seiner Rückkehr und der Auswertung
der mitgebrachten Pflanzensammlungen wurden acht neue
Pflanzenspezies nach ihm benannt. Inzwischen galt er aber auch
als anerkannter Fotograph für Architektur.
Zu seinen weiteren Reisezielen gehörten unter Anderem auch
Andalusien,
Algerien,
Syrien
und
Palästina sowie Griechenland und Sizilien. Auf einer
großen Orientreise, die er im November 1863 antrat, begleitete
ihn der Professor für Geschichte Carl Borromäus Alois Fickler
(1809-1871 n.Chr.). Ein geplanter Besuch in
Aleppo
scheiterte an Witterungsbedingungen.
Lorent soll durch seine insgesamt sechs Reisen in die
arabische Welt gut
Arabisch gelernt haben. Er war fasziniert vom Morgenland
und zog die Reisen in diese Gegend vor. Er befürchtete aber
auch den zunehmenden kolonialen Einfluss der
Westlichen Welt. So schrieb er auch bereits Mitte des 19.
Jh.: "Die Tage sind nicht ferne, in welchen man im
Morgenlande nichts mehr als die Unvollkommenheit des
Abendlandes wiederfinden wird."
Nach ausgedehnten Studienreisen und intensiven
fotografischen Tätigkeiten kehrte Lorent nach Meran zurück, wo
er sich aus gesundheitlichen Gründen niederließ und bis zu
seinem Ableben am 9. Juli 1884 blieb. Auch in Meran hörte er
aber nicht auf zu fotografieren. Sowohl auf der
Weltausstellung in Paris (1855) als auch auf der
Weltausstellung in London (1862) wurde er für seine
Fotographien ausgezeichnet.
Zu seinen Fotowerken zählen unter Anderem: