Lydda - Lod
Lydda - Lod

Aussprache:
arabisch:
اللد‎
persisch:
اللد
englisch: Lod

Foto: Grab Georgs (ca. 1875 n.Chr.) aufgenommen von Felix Bonfils

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Lydda bzw. Lod ist eine Stadt im Zentrum des ehemaligen britischen Mandatsgebiets Palästina. Im Zuge der Gründung des Staates Israel fanden hier eine der grausamsten Vertreibungen und Massaker an Muslimen statt.

Die Stadt liegt ca. 20 km östlich von Tel Aviv am Fluss Ajalon. Bis 1948 hatte die Stadt den arabischen Namen Lydda und war fast ausschließlich von Muslimen bewohnt.

Schon zu biblischen Zeiten war die Stadt durch ihre Lage an der Straße von Jaffa nach Jerusalem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.

Nach biblischer Darstellung (1. Buch der Chronik 8, 12) wurde Stadt vom Stamm Benjamin gegründet. Nach der Zerstörung durch die Assyrer wurde Lod im 5. Jahrhundert v. Chr. wieder besiedelt und erhielt den Namen Lydda. Petrus soll hier einen Mann geheilt haben (Die Apostelgeschichte Kap. 9, 32). Nach der Besatzung durch die Römer wurde die Stadt Diospolis (Stadt des Zeus) genannt. Ab dem 4. Jh. n.Chr. an war Lod überwiegend christlich. In der Stadt soll der Heilige Geor beigesetzt worden sein. Zur Zeit der In der Byzantiner wurde in der Stadt eine Basilika errichtet, die heute allerdings zerstört ist, obwohl sie zur Zeit der Kreuzzüge neu erbaut wurde. Nach dem Rückzug der Kreuzzügler wurde an der Stelle die „al-Chudr-Moschee“ gebaut. Heute befinden sich in dem Gebäudekomplex sowohl die Ende des 19. Jh. n.Chr. wieder aufgebaute Georgskirche als auch die die al-Chudr-Moschee.

Mit der zionistischen Besatzung Palästinas kam es am 11.-13. Juli 1948 zur Kapitulation der Stadt. Die überlebenden Muslime wurden sowohl von Lydda als auch vom benachbarten Ramla komplett vertrieben und die Christen zum größten Teil. Insgesamt wurden 50.000 Menschen deportiert. Die Vertreibungsaktionen wurden von Yigael Allon, Mosche Carmel und Yitzak Rabin geleitet, wobei Rabin für die beiden Städte zuständig war. In Lydda wurden die Männer auf Plätzen zusammengetrieben und 250 von ihnen kaltblütig ermordet. Anschließend wurde die Stadt dann mit mehreren Tausend jüdischen Einwanderern gefüllt, die vor dem Antisemitismus der Europäer geflohen waren.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört das große römische Mosaik von Lod aus der Zeit um 300 n. Chr.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de