.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
"Ma Malakat aymanukum" ("was eure rechte Hand beherrscht
hat") ist
eine Begrifflichkeit aus dem
Heiligen Qur'an, die oft als Argument gegen den
Islam
und die
Muslime verwendet wird.
Der Begriff wird 15 mal im
Heiligen Qur'an verwendet und steht unter anderem an zwei
nahezu identischen Stellen (23:6, 70:30). An beiden Stellen stehen
sie als Alternative zu den eigenen Partnerinnen. Zahlreiche
historische Kommentatoren des
Heiligen Qur'an, insbesondere unter manchen
Sunniten, haben die Begrifflichkeit derart interpretiert,
dass es sich um eine Art "Sklavinnen" handelt und/oder
Kriegsgefangene, mit denen ein
Muslim
unter ganz bestimmten Umständen eine sexuelle Beziehung haben
könne, auch gegen ihren Willen. Diese
Auslegung [tafsir] steht in einem krassen Widerspruch zu
allen fundamentalen Werten des
Islam
und muss daher abgelehnt werden.
Vielmehr erlaubt der
Islam
keine sexuelle Beziehung ohne
Ehe.
Bei der genannten Gruppe von Frauen, handelt es sich nach der
Auslegung [tafsir] zumeist
schiitischer
Gelehrter [faqih] um eine Gruppe von Frauen, die im
eigenen Haushalt leben und mit versorgt werden, was unter
anderem auf befreite Sklavinnen und viele Kriegsgefangene, die
in
muslimische Haushalte aufgenommen wurden, um versorgt zu
sein, galt. Mit diesen darf man eine
Ehe
eingehen, allerdings nur mit ihrer ausdrücklichen Zustimmung.
Der Grund, warum diese Gruppe explizit erwähnt wird, hängt
damit zusammen, dass der
Islam
eine Ehe
mit diesen im Haushalt vertrauten Personen im Bedarfsfall empfohlen hat.
Sklaverei hingegen hat der
Islam
genau so ausdrücklich abgelehnt wie Vergewaltigung.
Die von manchen
muslimischen Theologen verbreiteten Irrlehren
diesbezüglich, die zuweilen sogar Einzug in das
islamische Recht [scharia] unter bestimmten
Gewaltherrschern und Erbmonarchien gefunden hat, wurde im
Rahmen des
Orientalismus als Argument gegen den
Islam
verbreitet. Zu denjenigen, die eine falsche
Auslegung [tafsir] unkritisch in der
Westlichen Welt verbreitet haben, gehört unter anderem
Bernhard Lewis.