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Al-Mahdi ibn Mansur war der dritte
Kalif
der
Abbasiden und regierte 775-785 n.Chr.. Er soll auch den
Vornamen Muhammad gehabt haben. Mit der Namenskombination
"Muhammad al-Mahdi" wollte die Herrscherdynastie die
aufständischen
Schiiten gewinnen.
Mahdi ibn Mansur übernahm als
designierter Thronfolger 775 die Herrschaft von seinem Vater
Mansur.
Bereits unter der Regierung seines Vaters hatte er als
Feldherr Erfolge erlangt. Unter seiner Regierung wurde die
Reichsverwaltung weiter ausgebaut. Abgesehen vom Aufstand des Muqanna in
Chorasan (776-779) und den weiterhin andauernden Unruhen
durch
Chawaridsch war das Reich unter Mahdi ibn Mansur
befriedet. Unter Prinz
Harun ar-Raschid begannen 780 n.Chr. erneut Feldzüge gegen
Byzanz,
wobei sie 783 bis zum Bosporus vorstießen.
Im Gegensatz zu seinem Vater war Mahdi ibn Mansurs sehr
prunksüchtig und betrieb einen sehr prachtvollen Hof in
Bagdad,
wobei aber auch die Wissenschaft gefördert wurde. Seine Macht
stärkte er durch einen Erlass, nach dem der
Kalif
ermächtigt war, die Richtlinien des
Glaubens festzulegen, was später dazu führte, dass die
Kalifen
bestimmten, welche
Rechtsschulen akzeptabel waren und welche nicht.
Gegen Ende der Regierung kam es zu Haremsintrigen, als die
berberische Haremsdame Haizuran an Einfluss gewann und ihrem
Sohn
Harun die Thronfolge sichern wollte. Allerdings bestätigte
Mahdi ibn Mansur die Thronfolge seines Sohnes
Hadi, legte jedoch
Harun ar-Raschid als dessen Nachfolger fest.