Malala
Malala

Aussprache:
arabisch:
ملاله
persisch:
ملاله
englisch:
Malala

12.7.1997 - heute n.Chr.

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Malala Yousafzai, bekannt als Malala, ist die jüngste Trägerin des Friedensnobelpreises.

Sie ist am 12. Juli 1997 als Kind von Ziauddin und Tor Pekai Yousafzai geboren. Sie wurde nach der Volkheldin Malalai von Maiwand benannt. Ihr Familienname entstammt einem paschtunischen Stamm.

Seit dem 3. Januar 2009, als sie elf Jahre alt war, berichtete Malala auf einer Webseite der BBC in einem Blog-Tagebuch auf Urdu unter dem Pseudonym „Gul Makai“ (Name der Heldin eines paschtunischen Märchens) über ihre Gefühle und Ängste aufgrund der Gewalttaten im Swat-Tal, sowie ihren Alltag unter der Herrschaft der pakistanischen Taliban. Die BBC missbrauchte jene Einträge für ihre Kriegspropaganda. In der Westlichen Welt wurde zwar die Behauptung aufgestellt, dass Malala von dem Tagebuch der Anne Frank inspiriert worden sei, aber es ist überhaupt nicht bekannt, ob sie jenes Tagebuch jemals gelesen hat.

Im Jahr 2011 erhielt sie den Nationalen Friedenspreis der Jugend Pakistans. Am 9. Oktober 2012 hieltenüberfielen einige Taliban ihren Schulbus auf der Heimfahrt und fragten nach Yousafzai. Ein Taliban schoss aus nächster Nähe auf sie, wobei sie durch Schüsse in Kopf und Hals schwer verletzt wurde. Yousafzai wurde in einem Militärkrankenhaus in Peschawar operiert, befand sich aber weiter in Lebensgefahr. Einige Tage später wurde sie nach England ausgeflogen und ins Queen Elizabeth Hospital in Birmingham verlegt, in eine erst kurz zuvor eröffnete, auf Schusswaffenverletzungen und Kopfwunden spezialisierte Abteilung. Nachdem ihr Leben gerettet worden ist, wurde durch plastische Chirurgie eine Rekonstruktion des Schädels und des Gesichts angestrebt.

Der ehemalige britische Premierminister Gordon Brown, der inzwischen UN-Sonderbeauftragter für globale Bildung geworden war, initiierte eine Petition in Malalas Namen „zur Unterstützung dessen, wofür Malala gekämpft hat“. Im Dezember 2012 wurde in Zusammenarbeit mit der UNESCO der Malala-Fonds gegründet, um weltweit das Recht von Kindern auf Bildung durchzusetzen. Das Magazin Time kürte sie nach Barack Obama zur zweitwichtigsten Person des Jahres 2012. Die Nutzer von euronews wählten sie zum „Menschen des Jahres“ 2012 und CNN-Nutzer wählten sie hinter Obama zur „faszinierendsten Persönlichkeit des Jahres“ 2012.

Am 7. Februar 2013 konnte Yousafzai das Krankenhaus in Birmingham verlassen. Vom 20. März an besuchte sie die Edgbaston High School für Mädchen in Birmingham. Sie erhielt einen Vertrag über ihre Biografie beim britischen Verlag Weidenfeld & Nicolson in Höhe von zwei Millionen Pfund (ca. 2,3 Millionen Euro).

Am 12. Juli 2013, ihrem 16. Geburtstag, sprach sie vor der Jugendversammlung der UNO. Es war ihre erste öffentliche Rede seit dem Attentat. Die UNO legte den 10. November als „Malala Day“ fest. Am 10. Oktober wurde ihr der Sacharow-Preis des Europaparlaments zugesprochen. Der US-Präsident Obama empfing sie.

Im Februar 2014 besuchte Yousafzai in Jordanien das Lager Zaatari für syrische Flüchtlinge. Ihre Stimme wurde im Sinne der Westlichen Welt zur einseitigen Stellungnahme im Syrien-Krieg ausgenutzt. Am 10. Oktober 2014 erhielt sie gemeinsam mit dem Inder Kailash Satyarthi den Friedensnobelpreis. Die Liste ihrer Auszeichnungen ist sehr lang, die meisten stammen von der Westlichen Welt.

In Istanbul Kadiköy gibt es im Stadtteil Moda eine riesige Wandmalerei zu Malala.

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