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Manuel II. von Byzanz, der Manuel II. Palaiologos war 1391 bis
1425 Kaiser von
Byzanz
und residierte im damaligen
Konstantinopel.
Er war mit der serbischen Prinzessin
Helena Dragaš verheiratet und begann seine Karriere 1369 als
Herrscher von Thessaloniki, das damals unter dem Schutz der
Osmanen stand. Bei mehreren Feldzügen der
Osmanen wurden die Truppen Manuels II. abgerufen und
Manuel II. selbst hat sie angeführt. Dabei wurde unter anderem
Philadelphia (das heutige Alaşehir in
Anatolien) eingenommen. Westliche Historiker vermuten,
dass diese Feldzüge für Manuel eine Art Demütigung gewesen
sein müssen, da er gegen
Byzanz
kämpfen musste. Sein jeweils erfolgreicher Einsatz deutet aber
darauf hin, dass er als eiskalter Machtmensch seine eigene
Zukunft durch Ausschaltung von möglichen Konkurrenten
vorbereitet hat.
Nach dem Tod der Herrschers von
Konstantinopel Johannes V. im Februar 1391 übernahm er mit
Billigung der
Osmanen die Regierungsgeschäfte, da keine anderen
adäquaten Personen verblieben waren. Seine neue Macht führte
dazu, dass er sich von den
Osmanen abgewandt hat, so dass es 1392 zum Bruch kam. In
der Folge eroberten die
Osmanen Thessaloniki und ab 1394 wurde
Konstantinopel belagert. Der französisch-ungarischer
Kreuzzug unter Führung des ungarischen Königs und später
auch deutschen Kaisers Sigismund zur Entlastung der
Byzantiner wurde 1396 n.Chr. bei Nikopolis
zurückgeschlagen. Der als Kreuzzug von Nikopolis bekannt
gewordene
Kreuzzug war der letzte seiner Zeit.
Nach fünf Jahren Belagerung reiste Manuel nach Europa,
u.a. nach Venedig, Avignon, Paris und London führte, um auf
die Gefahr der Bedrohung durch die
Osmanen hinzuweisen. Die westlichen Kirchen standen aber
gegenüber der Ostkirche sehr kritisch gegenüber. "Lieber den
Turban des Sultans als die Tiara des Papstes" war damals in
der Orthodoxen Kirche ein bekannter Spruch, der das gespaltene
Verhältnis der Kirchen widerspiegelte.
Bayezits I. Eroberungen kamen durch den mongolischen Führer
Tamerlan (Timur Lenk) zu einem abrupten Ende. In der
Schlacht nahe Ankara wurde er im Juli 1402 von einer Übermacht
der
Elefanten angreifenden Truppe besiegt und von
Tamerlan (Timur Lenk) gefangen genommen. Einige Monate
später starb er in Gefangenschaft, angeblich durch Selbstmord.
Danach waren die
Osmanen mit Streitigkeiten am Hof bezüglich der Nachfolge
beschäftigt, so dass die Belagerung
Konstantinopels kein Thema war. Manuel kehrte bei
Bekanntwerden der osmanischen Niederlage von Paris nach
Konstantinopel zurück und traf dort 1403 ein.
Ab 1413 war
Mehmed I.
der Gegenspieler von Manuel. Es wird beiden ein angeblich
freundschaftliches Verhältnis nachgesagt, weshalb es zu dessen
Lebzeiten keinen weiteren Druck auf
Konstantinopel gegeben hat.
Mehmeds Sohn
Murat II.
begann nach seiner Thronbesteigung 1422 wiederum mit der
Belagerung
Konstantinopels. Erheblich geschwächt durch einen
Schlaganfall überließ Manuel seinem Sohn Johannes VIII.
Palaiologos Das Regieren.
In seiner Zeit, als er zusammen mit den
Osmanen in die Feldzüge gezogen ist, stammen seine
sogenannten theologischen Unterredungen mit einem persischen
Gelehrten (einem Mudarris) der
Osmanen. Aus seinem Dialog zitierte in der Regensburger
Rede Papst Benedikt XVI. am 12. September 2006 folgendes
verkürztes Zitat, das weltweit berühmt wurde:
„Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da
wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er
vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das
Schwert zu verbreiten“.
Das Zitat des Papstes stieß in der Welt des
Islam
auf deutliche Ablehnung.