.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Marienkirche in
Ephesus war eine frühchristliche Kathedrale aus dem 5. Jh.
n.Chr. und Tagungsort des Konzils von Ephesus im Jahr 431.
Von dem ehemaligen Prachtbau sind heute nur noch Ruinen
vorhanden. In Ephesus bildete sich eine der ersten größeren
Gemeinden der Christenheit.
An der Stelle, an der später die der
Heiligen
Maria (a.) gewidmeten Kirche entstehen sollte, stand ein
umfangreicher Tempelkomplex, die Zeus Olympios und dem
römischen Kaiser Hadrian geweiht war. Die bereits bestehenden
großen Hallen eigneten sich gut zum Umbau in eine Kirche. Die
vorhandenen Ruinen verdeutlichen, wie groß die Kirche
einstmals gewesen sein muss.
Die Kirche gilt als die erste weltweit, die der
Heiligen
Maria (a.) geweiht wurde. Das wurde als Indiz dazu
gewertet, dass der nahe gelegene Ort
Meryemana (Haus der Mutter Maria) authentisch sei.
In der Marienkirche tagte im Jahr 431 n.Chr. das Konzil von
Ephesos.
Die Kirche wurde mehrfach erweitert, restauriert und nach
Zerstörungen durch Erdbeben umgebaut. Auch wenn sie im 7. Jh.
n.Chr. ihre Bedeutung weitestgehend eingebüßt hatte, bestand
die Marienkirche bis weit in das Mittelalter. Sie wirkte als
Kathedrale und war der Sitz des Bischofs von Ephesus. Es ist
unklar, wann sie aufgegeben wurde.
Die Ruinen der Kirche wurden in den 1920er Jahren bei
Ausgrabungen von
Ephesus durch des Österreichischen Archäologischen
Instituts entdeckt und freigelegt. Touristen können die Ruinen
betreten. Sie liegen aber vom Eingang aus betrachtet am
anderen Ende von
Ephesus und können nur zu Fuß erreicht werden.
Auf einer Inschrifttafel wird darauf verwiesen, dass Papst
Paul VI. in der Marienkirche am 26. Juli 1967 gebetet hat.