Marinehochschule
Marinehochschule Heybeli

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Naval High School Heybeli

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Die Marinehochschule Heybeli (Deniz Lisesi) ist die türkische Marineausbildungsstätte auf der Prinzeninsel Heybeliada.

Der Name "Deniz Lisesi" bedeutet wortwörtlich Meeres-Gymnasium und wird zuweilen auch als Marineakademie übersetzt. In der Zeit der Osmanen hieß die Ausbildungsstätte Mühendishane-i Bahr-i Hümayun (Ingenieursschule für Marinetechnik des Sultanats) und später als Mekteb-i Bahriye-i Şahane (Marineschule des Sultanats).

Auf der Hochschule werden die Soldaten für die türkische Marine ausgebildet. Die Schule wurde 1773 n.Chr. während der Regierungszeit von Mustafa III. gegründet und gilt daher als eine der ältesten türkischen Gymnasien. Damals wurde das Gymnasium als Mühendishane-i Bahr-i Hümayun (Ingenieursschule für Marinetechnik des Sultanats) im Istanbuler Stadtteil Kasımpaşa an der Nordküste des Goldenen Horns gegründet, wo sich die Werften und das Arsenal der Osmanischen Marine befanden.

In einem Kurs wurden auch zivile Kapitäne der Handelsmarine unterrichtet. François de Tott hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Schule. Ab 1784 fand die Ausbildung in neuen erweiterten Räumlichkeiten der Mühendishane-i Bahr-i Hümayun (Ingenieursschule für Marinetechnik des Sultanats) statt. Da die Räumlichkeiten mit der Zeit nicht mehr ausreichten und zwischenzeitlich durch einen Brand beschädigt wurden, sollten neue Gebäude errichtet werden. Übergangsweise zog die Schule in der Regierungszeit von Mahmut II. im Jahr 1838 teilweise auf die Prinzeninsel Heybeliada.

Auf Heybeliada hatte die Ausbildungsstätte 34 Zimmer für 150 Auszubildende. Darüber hinaus standen ein Krankenhaus mit 30 Betten, eine Apotheke, eine Druckerei, ein Buchbindergeschäft und eine sehr große Bibliothek zur Verfügung. Das Erlernen der englischen Sprache gehörte zum Pflichtprogramm. Abdülaziz reformierte das osmanische Schulsystem nach europäischem Vorbild, was Auch Auswirkungen auf die Militärausbildung hatte und zu einer insgesamt achtjährige Ausbildung für Offiziere führte. Die Schule blieb auf der Insel.

Ab August 1917 hatte die Schule einen deutschen Kommandeur, Kapitänleutnant Kurt Böcking, der bis zur deutschen Kapitulation im November 1918 an der Schule diente.

Mit der Abschaffung des Osmanischen Reichs und der Proklamation der Republik Türkei im Jahr 1923 wurde der Name der Schule in Marinehochschule (Deniz Lisesi) geändert.

Ein Ölgemälde zu der Schule ist im Militärmuseum Istanbul (Askerî Müze) ausgestellt.

Foto Y. Özoguz (2009)

Im Militärmuseum Istanbul (Askerî Müze) hängt ein Ölgemälde eines anonymen Malers zu der Marinehochschule.

Foto Y.Özoguz (2017)

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