St. Daniel Mausoleum
Mausoleum des Heiligen Daniel

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch:
Mausoleum of Sankt Daniel

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Das Mausoleum des Heiligen Daniel ist eine der Sehenswürdigkeiten am Rande von Samarkand.

Die Anhöhe mit der Grabstätte liegt am Ufer des Flusses Siyob, einem kleinen Nebenfluss des Zerafschan-Flusses. Das Wasser aus der Nähe des Grabes gilt als heiliges Wasser mit heilender Kraft. Die Legende besagt, dass Tamerlan (Timur Lenk) bei seinen Feldzügen bei Susa sehr viel über die Wunder am Mausoleum Daniels (a.) erfahren habe. Obwohl er fast alle viel größeren Städte der Region mühelos besiegen konnte, soll er aber vor Susa durch geheimnisvolle Mächte aufgehalten worden sein. Als er die Einheimischen und seine spirituellen Gelehrten gefragt habe, warum er die Stadt nicht einnehmen könne, hätten diese geantwortet, dass die Stadt von Geist des Daniel (a.) beschützt werden würde. Er soll so beeindruckt gewesen sein, dass er den Angriff ausgegeben hat. Dafür durfte er eine Handvoll der sterblichen Überreste aus dem Mausoleum des Daniel nach Samarkand mitzunehmen. Zum Schutz des Transportes wurde eine ganze Karawane zur Verfügung gestellt. Die Karawane soll dann kurz vor Samarkand zum Stehen gekommen sein. Was immer die Kameltreiber versucht hätten, die Kamele hätten sich nicht mehr weiterbewegt. Daraufhin habe man beschlossen, das Mausoleum hier zu bauen. Einer anderen Version zufolge wurde die Asche in 5. oder 6. Jh. n.Chr. von Einwanderern aus dem Iran mitgebracht.

Neben der Legende, dass hier einige Überreste oder die Asche des Propheten Daniel (a.) liegen, gibt es eine zweite Legende, die besagt, dass hier ein Mann namens Chodscha Daniyar, Daniyol oder Danier liege, der Diener des Qutham ibn Abbas ibn Abdulmuttalib gewesen sei und maßgeblich an der Verbreitung des Islam in der Region durch seine Lehrtätigkeit verantwortlich sei.

Eine weitere Legende besagt, dass hier ein Prophet namens Tabba begraben sei. Eine sehr skurrile Legende besagt, dass Prophet Muhammad (s.) hier gewesen sei und hier gepredigt habe.

Alle Legenden stimmen darin überein, dass es ein heiliger Ort für viele Religionen sei.

Der Ort gilt mit seiner hier begrabenen Person als eine Art Schutzpatron der Stadt Samarkand, der den Bewohnern Wohlstand bringen würde. Die Grabstätte mit Brunnen gilt als Pilgerstätte.

Der Sarkophag im Grabgebäude ist 18 Meter lang. Die ungewöhnliche Länge wird mit einer weiteren legende erklärt. So seine die Überreste jedes Jahr um 5 cm gewachsen, da die Gegend, das Wasser und der Boden heilende Kräfte hätte. In unmittelbarer Nähe des Grabes wurde in den Felsen eine Höhle Geschlagen, in die Sich Gelehrtenschüler zur Klausur [itiqaf] zurückziehen können. Das Gelände und die Gebäude wurden Anfang des 21. Jh. vollständig restauriert. Von den historischen Bauten ist nichts mehr übrig.

In der Nähe des Mausoleums wächst ein Pistazienbaum, der laut Legende 500 Jahre alt sei. Es war ziemlich trocken, aber er blühte 1996 wieder auf, als der Patriarch von Moskau und ganz Russland die Reliquien des Heiligen verehrt hätten. In dem Felsen in der Nähe gibt es von Menschen geschlagene Höhlen, die möglicherweise einstmals als Behausung gedient haben könnten.

Links zum Thema

bullet Mausoleum des Heiligen Daniel - Bildergalerie

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de