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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mayrun bzw. Meiron im Bezirk
Safad war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dor lag 5 km westlich von Safad. Die Gegend ist seit
Jahrtausenden besiedelt, was durch Ausgrabungen belegt worden
ist. Das Dorf ist bereits im Talmud erwähnt. In der Ortschaft
gab es eine alte Synagoge aus dem 3. Jh. n.Chr., die oft von
juedischen Pilgern besucht worden ist. Die mehrheitlich
von
Muslimen bewohnte Ortschaft ermöglichte diese Besuche
stets problemlos.
Zur Zeit der
Osmanen lebten keine
Juden
mehr in der Ortschaft. Im Jahr 1596 lebten 715
Muslime im Dorf, welches unter anderem eine
Seidenspinnerei besaß. 1648 wurde das Dorf von
Evliya Tschelebi (Çelebi) besucht und in seinen
Aufzeichnungen beschrieben. Napoleons Kartenschreiber
bezeichneten die Ortschaft 1799 als Merou.
Bei der Volkszählung im Jahr 1922 unter britischer
Besatzung wurden 154 Einwohner registriert, alles
Muslime. Bis zum Jahr 1931 siedelten einige
Juden
ins Dorf, so dass bei der Volkszählung 189 Einwohner gezählt
wurden: 158
Muslime und 31
Juden.
Am 10. April 1948 wurde das Dorf von dem Haganah erstmalig überfallen
und Ende Oktober endgültig angegriffen und auch von der Luft
bombardiert, nachdem die
Juden
zuvor in Sicherheit gebracht worden sind. Bei den
Bombardements wurden 80 Einwohner getötet. Danach wurde die
restliche Bevölkerung vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört um jegliche Rückkehrmöglichkeit
auszuschließen.