.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mehmet VI. Vahdettin war der 36. Sultan der
Osmanen und regierte von 1918 bis 1922 n.Chr.
Der Erste
Weltkrieg endete für das Osmanische Reich mit einer schweren
Niederlage. Der größte Teil des Imperiums wurde unter den
europäischen Alliierten aufgeteilt inklusive Bestanteile des
türkischen Kernlandes. Auf der Konferenz von San Remo im April
1920 erhielt Frankreich das Völkerbundmandat über
Syrien
und den
Libanon und die Briten über
Palästina,
Jordanien und
Irak.
Im Vertrag von Sèvres vom August 1920 wurden diese Mandate
bestätigt, das Osmanische Reich weitgehend auf Anatolien
reduziert und die Arabische Halbinsel (Hidschas) als
unabhängig anerkannt.
Eine neu gegründete türkische Nationalversammlung unter der
Führung von Mustafa Kemal trat in Ankara im April 1920
zusammen, um einen Befreiungskampf zu führen. Das Sultanat
wurde im November 1922 abgeschafft. Mehmet VI. verließ darauf
Istanbul an Bord eines britischen Kriegsschiffs. Er ging
ins Exil an die italienische Riviera, wo er am 16.5. 1926 in
San Remo starb. Sein Nachfolger als Kalif wurde Abdülmecit
II., der seine Herrschaft aber nie antreten konnte.
Sultan Mehmet VI. war in erster Ehe mit der abchasischen
Prinzessin Emine Nazikeda Marschania von Tzebeldam
verheiratet. Aus dieser Ehe gingen drei Töchter hervor. Seine
Enkeltochter Prinzessin Neslisah heiratete 1940 den
ägyptischen Kronprinzen Prinz Abd-el Moneim.