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Mehmed I, Schamsudd Mehmed Bey oder Karamanoğlu Mehmed Bey, im
Deutschen Mehmet Bey der Karamanide war das
dritte Oberhaupt der Dynastie der
Karamaniden.
Er ist der Sohn von Kerimud-din Karaman.
Sein Geburtsdatum gilt als unbekannt, wird aber mit 1240 n.Chr.
abgeschätzt. Er ist am 20. Juni 1277 n.Chr.
gestorben.
Nach dem Tod Karaman Beys im Jahr 1262 n.Chr. wurde sein älterer
Sohn
Mehmet Bey neues Oberhaupt der
Karamaniden. Er führte sofort
Verhandlungen mit anderen turkmenischen Stämmen, um eine neue Armee
gegen die
Seldschuken (und deren mongolische Hintermänner) aufzustellen. Während
eines Aufstandes durch Hatıroğlu Şemseddin Bey 1276 gegen die mongolische Herrschaft
über
Anatolien besiegten die
Karamaniden erstmalig Truppen des
Bundes von Mongolen und
Seldschuken. Insbesondere in der Schlacht
von Göksu 1277 erhielt die Stellvertretermacht der
Seldschuken einen ernsten Schlag und leitete deren
Untergang ein.
Mehmet Bey nutzte den Vorteil und eroberte am 12.5.1277
n.Chr. ihre Hauptstadt
Konya
und setzte einen Thronerben namens Dschimri (Jimri), der sich
als Sohn des Kai Kaus' II. ausgab, ein. So sollte die Macht
der
Seldschuken unter Kontrolle der
Karamaniden verbleiben.
Der Plan wurde aber schon bald dadurch zerstört, dass
Mehmet Bey im selben Jahr von einem Truppenbund von
Karamaniden gegen
Seldschuken besiegt und zusammen mit seinen bis dahin
gefangen gehaltenen Brüdern
hingerichtet wurde.
Dennoch war es ihm während seiner Herrschaft gelungen,
einige wichtige Entscheidungen für den Fortbestand der
Dynastie der
Karamaniden zu fällen. Während die
Seldschuken als Hofsprache das
Persische pflegten und in staatlichen Angelegenheiten das
Arabische Amtssprache war, wurde im Volk in
Anatolien die türkische Sprache verbreitet. Mehmet Bey
erkannte das Potential und unter seiner Herrschaft waren die
Karamaniden der erste Staat in
Anatolien, der Türkisch zur Amtssprache erklärte. Dieser
Erlass wurde nach der Eroberung
Konyas
1277 n.Chr. und Beratungen im Diwan beschlossen und am
13.5.1277 verkündet.
Mustafa Kemal Atatürk soll bei seiner Schriftumstellung
Mehmet Bey als Vorbild genannt haben. Der Grund, warum die
Karamaniden dennoch nicht so bekannt sind in der
Türkei, liegt wohl an dem Umstand, dass sie die
Osmanen bekämpft haben.
Im
Militärmuseum Istanbul (Askerî Müze) ist ihm eine große
Statue gewidmet (siehe Foto).