Mir-Arab-Madrasa
Mir-Arab-Madrasa

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Die Mir-Arab-Madrasa ist eine historische Madrasa im Poi Kalon Komplex im Zentrum von Buchara.

Das historische Gebäude wurde 1540 n.Chr. gegründet. Die Mir-Arab-Madrasa liegt östlich der Kalon-Moschee und die beiden Eingänge liegen einander gegenüber. Da der Platz nach Osten abfällt, ist die Madrasa auf einer erhöhten Plattform errichtet, um die gleiche Höhe zu wahren.

Die Erbauung der Mir-Arab-Madrasa wird Scheich Abdullah Yamani aus dem Jemen zugeschrieben. Er war eine geistige Größe der Scheibaniden und war als Mir-i Arab (arabischer Mir) bekannt. Der Scheich soll einen großen Einfluss auf Ubaidullah Chan (regierte 1533–1539 n.Chr.), den Sohn von Sultan Mahmud gehabt haben. Der Bau der Madrasa wurde Ende 1535 oder Anfang 1536 n.Chr. vollendet. Sowohl Ubaidullah Chan als auch Scheich Abdullah Yamani wurden hier beigesetzt.

Nachdem die Lehrtätigkeit in den frühen 1920er Jahren eingestellt worden war, wurde die Madrasa 1945 wiedereröffnet. Während der Sowjetzeit erhielten hier unter anderen die führenden islamischen Geistlichen Rawil Gainutdin, Talgat Tadschuddin, Nafigulla Aschirow, Ismail Alijewitsch Berdijew und Achmat Abdulchamidowitsch Kadyrow ihre Ausbildung.

Die Mir-Arab-Madrasa ist 73 Meter lang und 55 Meter breit und hat einen etwa 33 × 37 Meter großen Innenhof. Die Madrasa ist nach dem Vier-Iwan-Schema aufgebaut. Insgesamt gib es 114 Wohnzellen für Studenten, die zum Innenhof offen sind.

Beidseitig des Eingangs befindet sich je ein hoher Raum mit Kuppel, der als Gebetsraum genutzt wird, rechts (im Süden) ein Unterrichtsraum und links (im Norden) ein Grabraum mit dem Grab des Ubaidullah Chan und dem Grab von Scheich Abdullah Yamani. Im Innenbereich sind die Unterrichtsräume nach Themen geordnet. Für Besucher ist nur das Foyer der Madrasa zugänglich.

Die Mir-Arab-Madrasa wurde nach ihrer Wiedereröffnung im Jahre 1945 zu der wichtigsten islamischen Bildungsinstitution der damaligen Sowjetunion. Sie ist heute noch als Lehreinrichtung in Betrieb. Die Madrasa ist auf einer Briefmarke der Volksrepublik Buchara (1924 n.Chr.) abgebildet.

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