Mofatteh
Mohammad Mofatteh

Aussprache: muhammad mufattah
arabisch:
محمد مفتح
persisch:
محمد مفتح
englisch: Muhammad Mufattah

1928 - 18.12.1979 n.Chr.

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Prof. Mohammad Mofatteh war ein iranischer Philosoph, Hochschullehrer und Geistlicher, dessen Wirken von der Islamische Republik Iran mit dem Tag der Einheit zwischen islamischen Bildungsanstalten und Universitäten geehrt wurde.

Er ist 1928 n.Chr in Hamadan geboren und absolvierte dort seine Grundausbildung im Islam in der Achund Mollah Ali Hamedani Schule.

Später wechselte er zur Weiterbildung nach Qum und war unter anderem Schüler von Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai, Groß-Ajatollah Sayyid Mohammad Hodschat Kuh Kamari, Groß-Ajatollah Boroudscherdi, und Imam Chomeini.

Nach seinen Lehren an der religiösen Hochschule schrieb er eine Doktorarbeit in Philosophie an der regulären Hochschule. Für einen Lehrauftrag an der Universität wechselte er nach Teheran und fing 1969 n.Chr. an zu lehren als Professor. Daneben ließ er den Kontakt zu den religiösen Hochschulen nie abbrechen.

Aufgrund dieser Aktivitäten und aufgrund einer revolutionären Rede in der Quba Moschee wurde er 1975 von Schah-Regime gefangen genommen. Die Moschee wurde geschlossen. Nach der Freilassung setzte er seine Aktivitäten unvermindert fort.

Im Jahr 1978 leitete er ein Gemeinschaftsritualgebet [salat-ul-dschami] zum abendlichen Fastenbrechen [iftar] in Qaytariya, an dem bis zu eine Million Menschen teilgenommen haben sollen. Jenes Gemeinschaftsritualgebet galt als dasjenige mit der größten Beteiligung vor dem Sieg der Islamischen Revolution. Nach dem Gebet hielt er eine revolutionäre Rede und forderte zu Demonstrationen am 7. und 8.9.1978 auf. Am 7.9. wurde er daraufhin für zwei Monate eingesperrt.

Am 18. Dezember 1979 (27. Azar 1358 persischer Zeitrechnung) befand sich Prof. Mofatteh mit seinen Mitarbeitern Asghar Nematy und Dschavad Bahmany vor dem Universitätsgelände, als er auf offener Straße erschossen wurde. Er wurde sofort ins Ayatollah Taleghani Krankenhaus gebracht, aber er war bereits gestorben; mit ihm seine Mitarbeiter. Der Trauerzug am Folgetag führte zunächst an der US-Botschaft vorbei, um sie für den Mord anzuklagen, dann fuhr er nach Qum in die Heilige Stätte und wurde am Friedhof des Mausoleums der Fatima Masuma beigesetzt. Er hinterließ unzählige Werke.

Sein Tag des Martyriums wurde zum Gedenktag in der Islamischen Republik Iran ausgerufen und ist der Tag der Einheit zwischen islamischen Bildungsanstalten und Universitäten. Sein Sohn Muhammad Hadi Mofatteh wurde später Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg.

Im Jahr 1983 brachte die Islamische Republik Iran zu Ehren von Prof. Mohammad Mofatteh eine Gedenkbriefmarke heraus.

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