Leopold Müller
  Leopold Carl Müller

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Leopold Carl Müller

9.12.1834 - 4.8.1892 n.Chr.

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Leopold Carl Müller gilt als der bedeutendste deutsch-österreichische Orientmaler. Daher ist er auch als Ägypten-Müller oder Orient-Müller bekannt.

Er wurde am 9. Dezember 1834 in Dresden geboren. Er absolvierte eine Ausbildung an der Kunstakademie in Wien. Zu seinen Lehrern werden die Maler Karl von Blaas und Christian Ruben gezählt. Zunächst konzentrierte er sich auf Landschaftszeichnungen. 1862-67 war er Zeichner für die Zeitschrift Figaro in Paris. Dort beeindruckten ihn die Werke von Eugène Froment in und er bekam Interesse an der zu jener Zeit "modernen" orientalischen Motiven.

Ab 1873 reiste Müller mehrfach nach Ägypten und hielt seine Eindrücke auch in seiner Kunst fest. Daneben war er auch oft in Italien. Auch im Winter 1875/76 war er in Kairo, diese Mal zusammen mit Carl Rudolf Huber, Franz Lenbach und Hans Makart. Der Vizekönig stellte ihnen ein Atelier zur Verfügung, wo er unter Anderem den Prinzen von Wales kennenlernte. Dadurch wurden seine Kunstwerke auch in England bekannt. Für Georg Ebers umfangreiches schriftliches Werk „Ägypten“ malte er die Illustrationen. In der Folge stieg er beruflich bis zum Professor an der Wiener Akademie auf, zu dem er 1878 ernannt wurde.  Auch als Hochschullehrer reiste er weiter nach Ägypten. Von 1890 bis 1891 war Müller Rektor der Akademie. Als sein wohl bekanntestes Werk gilt der "Markt in Cairo" (1878), das heutzutage in der Österreichischen Galerie des 19. und 20. Jahrhunderts im Oberen Belvedere in Wien ausgestellt ist.

Er starb am 4. August 1892 in Weidlingau, das heute zu Wien gehört. 1893 erhielt Leopold Carl Müller gemeinsam mit August von Pettenkofen auf dem Wiener Zentralfriedhof ein Ehrengrab (Gruppe 14 A, Nummer 29). 1894 wurde die Leopold-Müller-Gasse in Wien ihm zu Ehren benannt, sie wurde allerdings 1955 in Stoesslgasse umbenannt. Seine Schwestern Marie Müller (1847-1935) und Bertha Müller (1848-1937) waren ebenfalls Malerinnen. Zu seinen Schülern gehören unter anderem Rudolf Bacher und Rudolf Swoboda.

Zu seinen Werken zählen

bulletFigurenstudie einer gefäßtragenden Araberin (Wien Museum), Öl auf Leinwand, 33,5 x 25 cm
bulletÄgyptische Sängerin (Wien, Österreichische Galerie, Inv. Nr. 241), Öl auf Leinwand, 41 x 36 cm
bulletÄgyptische Tänzerin, 77,1 x 126.3 cm, 1882, Öl auf Leinwand, in Privatbesitz
bulletDer Baumwollspinner, 87,5 x 63,5 cm, Öl auf Leinwand, in Privatbesitz
bulletTorbogen in Kairo, Straße "Alfat-el-Hammam" nahe der Babel-Zuweila, 50 x 40 cm, Öl auf Leinwand, in Privatbesitz
bulletRast in der Wüste, 1880, 73,6 x 119,4 cm, Öl auf Leinwand, in Privatbesitz
bulletRast in der Wüste bei Gizeh, 1874, 113 x 210 cm, Öl auf Leinwand, in Privatbesitz
bulletMarktplatz außerhalb Kairos, 1878, Öl auf Leinwand, 136 x 216 cm, Österreichische Galerie Belvedere Wien
bulletEine Straßenszene in Kairo, 1880, Öl auf Leinwand, in Privatbesitz
bulletEin Sphinxgesicht von heute (Wien, Österreichische Galerie, Inv. Nr. 242), Öl auf Leinwand, 66,3 x 40 cm
bulletNefusa (Wien, Österreichische Galerie, Inv. Nr. 3215), Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm
bulletDie Karawane (Graz, Neue Galerie), 1876, Öl auf Leinwand, 71 x 121 cm
bulletDer Markt von Kairo (Wien, Österreichische Galerie, Inv. Nr. Lg 353), 1878, Öl auf Leinwand, 136 x 216,5 cm
bulletKamelmarkt in Kairo (Linz, Oberösterreichisches Landesmuseum), 1889, Öl auf Leinwand, 74,5 x 121,5 cm
bulletNubier mit gelbem Turban, Öl auf Leinwand, 85 x 70,5 cm
bulletAltarbild St. Elisabeth (die Kirche St. Wenzel im Gestüt Kladrub nad Labem), 1859, Öl auf Leinwand, 384 x 170 cm
bulletStudienkopf, Orientale mit Fez,  um 1880/81, Öl auf Leinwand auf 57 x 45,5 cm
bulletStudie von zwei Kamelen, um 1873, 31,8 x 24,8 cm
bulletBeduinendorf, 1887, Aquarell auf Papier, kaschiert auf Karton, 18 x 26,4 cm

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