Muhammad H. Naini
Ayatollah Muhammad Husain Naini

Aussprache: muhammad husayn na-ini
arabisch:
persisch:
englisch:
Muhammad Husain Na'ini

1850 - 1936 n.Chr.

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Hadsch Muhammad Hussein Abdurrahim ibn Muhammad Said Naini Nadschafi, der als Mirzaye Naini bekannt ist, war einer der höchsten Gelehrten seiner Zeit im Iran und Irak und Philosoph. Versuche des damaligen Schah Reza Pahlavi ihn für die Verwestlichung des Staates zu gewinnen scheiterten an seinem Widerstand.

Er ist ca. 1861 in der Ortschaft Nain bei Isfahan geboren. Er wurde unter anderem ausgebildet von Sayyid Muhammad Baqir Rauzati, Achund Kascha, Dschahangir Chan Qaschqai, Mirza Schirazi, Achund Chorasani, Ayatollah Ismail Sadr, Sayyed Muhammad Fescharaki. Nach dem Ableben seiner Lehrer begann er seine eigenen Kurse und wurde zu einer Autorität der Schia.

Er forderte vielmehr eine Art konstitutionelle Herrschaft des Islam, unabhängig davon, welches System der Staat hatte. Diese begrenzte Forderung war im Kontext seiner Zeit als sehr weitreichend einzustufen. Damit war er einer der Wegbereiter der weit über seine eigenen veröffentlichen Vorstellungen hinausgehenden Konzeption der Statthalter der Rechtsgelehrten [waliy-ul-faqih]. Ayatollah Naini, der Wurzeln im Libanon hat, schrieb seine Werke in Arabisch. Sie wurden erst später unter anderem von Ayatollah Mahmud Taleghani ins Persische übersetzt und kommentiert.

Zu seinen bekannten Schülern zählen: Scheich Musa Chansari, Scheich Muhammad Ali Kazemini, Ayatollah Abdulhussain Amini, Sayyid Dschamaluddin Golpayegani, Ayatollah Milani, Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai, den er sieben Jahre lang in Rechtsprechung lehrte, Ayatollah Bahdschat Fumani und Großayatollah Abul-Qasim Chui.

Er ist 1936 in Nadschaf dahingeschieden und wurde dort beigesetzt. Zum 50. Jahrestags seines Dahinscheidens hat die Islamische Republik Iran eine Gedenkbriefmarke herausgebracht.

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