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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.Bahauddin Naqschiband Buchari war der Gründer des nach ihm
benannten
Ordens
[tariqa] der
Naqschibandi.
Bahauddin ist 1318 n.Chr. in der Stadt
Qasr-i-Hinduvan (später Qasr-i Arifan) bei
Buchara geboren, wo er auch 1389 starb.
Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in
Buchara und reiste vor allem nur innerhalb der Region, die
er als seine
Heimat
wertete. Er stellte dazu sein eigenes Prinzip auf:
"Reise in deiner Heimat". Seine einzige längere
Fernreise
diente der
Pilgerfahrt [hadsch].
Als Bahauddin Naqschband nach seinem Studium in
Samarkand
in die Stadt Nasaf geht, begegnet er Amir Kulal und wird
dessen Schüler. Laut eigener Aussage ist aber der Sufi-Scheich,
der ihn am meisten beeinflusst nicht Amir Kulal, sondern der
lange verstorbene Abdul Chaliq Ghudschduwani, der Bahauddin in
Visionen erschienen sein soll. Von ihm will er die
Techniken der
Sufis
bezüglich
Lobpreisverlesung [dhikr] erlernt haben, Techniken, die in ihrer
Weiterentwicklung durch Bahauddin maßgebend für seine eigenen
Schüler und dem darauf aufbauenden
Orden
werden sollten, insbesondere die schweigende
Lobpreisverlesung [dhikr].
Ghudschduwanis Lehre ist bekannt unter dem Namen Tariq-i
Chwadschagan (Der Weg der Lehrer), in denen er die folgenden
acht Prinzipien aufstellt, die Bahauddin später als
Bestandteil der Naqschbandi-Lehre mit ihren persischen
Originalbezeichnungen übernimmt:
- hush dar dam: Aufmerksamkeit beim Atmen
- nazar bar
qadam: seine Schritte überwachen
- safar dar watan: innere
mystische Reise
- chalwat dar andschuman: Einsamkeit in der
Menge
- yad kard: Sammlung, Gedenken
- baz gard: seine
Gedanken kontrollieren
- nigah dascht: seine Gedanken
überwachen
- yad dascht: Konzentration auf Gott
Bahauddin starb 1389 bei
Buchara. Über seinem Grab wurde ein Mausoleum errichtet.
Über sein Leben selbst ist vergleichsweise wenig bekannt, da
er seinen Anhängern verboten haben soll, zu seinen Lebzeiten
über ihn zu schreiben.
Ein nach ihm benanntes Mausoleum, das
Bahauddin Naqschiband Mausoleum ist in
Srinagar, wo einer seiner Nachfahren beigesetzt ist.

Mausoleum bei
Buchara
Foto aus dem
Museum der Opfer politischer Unterdrückung (2018)