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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Nasr bin Hadschdschadsch Alabit al-Bahzi as-Salami war ein
Muslim
zur Zeit des
Kalifen
Umar ibn Chattab in
Medina.
Als
Umar eines Abend durch
Medina
lief, hörte er die Stimme einer Frau Gedichte singen:
Gibt es einen Weg um zu erhalten etwas Wein
Oder mit Nasr ibn Hadschdschadsch
zusammen zu sein?
هل من سبيل إلى الخمر فأشربها؟
أو هل من سبيل إلى نصر بن الحجاج
Eine zweite Frau, die dabei saß fragte die Sängerin namens
Zulfa, wer denn jener Nasr bin
Hadschdschadsch sei. Daraufhin antwortete die Sängerin, dass
Nasr der mit Abstand schönste Mann von
Medina
sei und sie sich danach sehen, eine Nacht mit ihm zu
verbringen.
Umar ibn Chattab war derart wütend über das gehörte, dass
er am nächsten Tag jene Person zu sich bringen ließ.
Umar musste zugeben, dass jener Nasr ein sehr gut
aussehender Mann war. Er ordnete an, dass Nasr seine langen
Haare hinten zusammen binden soll. Als Nasr das tat, wirkte er
noch schöner.
Umar forderte in auf, einen
Turban
aufzusetzen, was ihn wiederum schöner machte. Daraufhin
forderte
Umar ihn auf, sich eine Glatze zu schneiden, was seine
Schönheit aber kaum minderte. Tags darauf befahl
Umar ihn, die Stadt zu verlassen und schickte ihn in die
Verbannung.
Die Ereignisse wurden von
Abdullah ibn Buraida
überliefert.
In
Medina bat die Mutter von Nasr, dass ihr Sohn zurück zu
ihr kommen dürfe, was aber von
Umar verweigert wurde. Erst nach dem Ableben von
Umar ibn Chattab konnte er in die Stadt zurückkehren.
Während
Schiiten in dem Verhalten
Umars ein grober Unrecht sehen, versuchen
Sunniten es zu rechtfertigen. Hierzu wird erläutert, dass
Nasr angeblich in
Basra
der Gast eines Mudschascha bin Masud gewesen sein soll, dessen
Frau sich in Nasr verliebt hätte. Nasr soll jene Liebe
erwidert haben. Als Mudschascha das entdeckt haben soll, soll
er sich von seiner Frau geschieden haben und Nasr auf die
Straße gesetzt haben. Jene Episode gilt
Sunniten als Beweis dafür, dass
Umar die Bevölkerung in
Medina
vor Nasr geschützt habe. Sie ist allerdings wenig glaubhaft,
da keine der im
Islam
vorgesehenen Strafen für Ehebruch zur Anwendung kam. Zudem
darf ein
Muslim
niemals Präventivstrafen vergeben.
Jenes Ereignis gibt
Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi in der
98. Konsultation als Bespiel dafür an, dass die ersten
drei
Kalifen sich nicht immer an die Regeln des
Islam
gehalten haben.