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"O ihr Gläubigen" ist eine Formulierung im
Heiligen Quran, die 80 mal verwendet wird.
Die eigentliche, aber sprachlich ungeeignete, Übersetzung
müsste lauten: "O ihr diejenigen, die überzeugt sind"
[يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا]. Die erste Erwähnung erfolgt
im
Unzurna-Vers (2:104).
Ausdrücklich angesprochen werden die
Gläubigen [mumin], wobei einige
Ausleger [mufassir] auch die Meinung vertreten, dass damit
auch Nichtmuslime gemeint sein könnten.
Die Formulierung wird ausschließlich bei
Versen verwendet, die in
Medina
offenbart worden sind. Das kann gemäß der
Ausleger [mufassir] damit zusammenhängen, dass in
Medina
- anders als in
Mekka
- auch Nichtmuslime an
Gott
geglaubt haben oder an der wachsenden Zahl der
Muslim,
die in
Medina ein organisiertes Kollektiv bildeten und die Anrede
die Bezeihung zwischen den
Gläubigen [mumin] stärken sollte.
Die Anrede wird in diesem Zusammenhang auch so verstanden,
dass die
Gläubigen [mumin], da sie sich der Wahrheit unterworfen
haben, d.h. einen Bund mit
ALLAH geschlossen haben, von
ALLAH mit dieser kollektiven Anrede auf bestimmte, hinter
der Anrede aufgelistete Geboten und Verbote hingewiesen
werden.
In einer
Überlieferung [hadith] des
Propheten Muhammad (s.) heißt es: "Allah hat keinen
Vers mit "O ihr diejenigen, die überzeugt sind"
herabgesandt, außer dass
Ali an seiner Spitze steht und sein Oberhaupt ist."
Während
Prophet Muhammad (s.) Oberhaupt aller Menschen ist,
vertritt
Imam Ali (a.) die Fraktion der
Gläubigen [mumin]. Gleichzeitig sind er, sowie die andern
Mitglieder der
Ahl-ul-Bait (a.) Beweis dafür, dass die hinter der Anrede
stehenden Gebote und Verbote ideal zu allen Zeiten erfüllbar
sind.