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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Faris
Odeh ist einer der Symbolfiguren des
palästinensischen Widerstandes gegen die zionistische
Besatzung. Er wurde in jungen Jahren zum
Märtyrer.
Faris Odeh ist im Bezirk Zaitun im
Gaza-Streifen geboren. Seine Eltern Fayek und Anam sowie
seine acht Geschwister lebten ein bescheidenes Leben voller
Entbehrungen durch die Besatzung. Mit Beginn der
al-Aqsa-Intifada suchte er nach Möglichkeiten, um die Besatzer
zu demütigen. Das Werfen von Steinen auf Besatzungssoldaten
wurde immer mehr zu seiner Freizeitbeschäftigung, wobei er
sich durch besonderen Mut auszeichnete.
Er wurde vor allem berühmt durch ein am 29.10.2000 weltweit
verbreitetes Foto durch die Nachrichtenagentur AP, welche der
Fotograf Laurent Rebours aufgenommen hatte, in dem Faris Odeh
ganz allein vor einem Panzer der israelischen Armee steht und
diesen mit Steinen bewirft. Zehn Tage später, am 8.11.2000
wurde er wiederum beim Steinewerfen von israelischen Truppen
niedergeschossen und zum
Märtyrer. Er war entweder an der Karni-Kreuzung, wo oft
israelische Panzer anzutreffen waren, oder am Zaun der
Besatzungssiedlungen anzutreffen. Seine Eltern haben mehrfach
versucht, ihn davon abzuhalten, aber erfolglos, da er in einem
tatenlosen Leben unter Besatzung eine Schande verspürte, die
er zu überwinden versucht hat. Selbst als sein Vater ihn
eingesperrt hat, ist er durch das Fenster geflohen, um
weiterhin an Widerstandsaktionen teilzunehmen.
Sehr beeindruckt war Faris Odeh auch von seinem Cousin
Schadi, der als palästinensischer Polizist von den Soldaten
der Besatzungsmacht erschossen wurde. Faris Odeh nahm am
1.11.2000 an dessen Beisetzung teil, wenige Tage, bevor er
selbst beigesetzt werden sollte.
Am 8.11.2000 bewarf Faris einmal mehr zionistische Panzer
mit Steinen an der Karni Kreuzung. Als er sich wieder zum
Steine aufheben niedergebeugt hatte, wurde er von einer Kugel
im Hals getroffen. Die näher gefahrenen Panzer ermöglichten
über eine Stunde lang nicht, dass jemand Farsi Odeh zur Hilfe
eilte. Als sein Körper nach einer Stunde geborgen werden
konnte, war er bereits dahingeschieden.
An seiner
Beisetzung nahmen nahezu 100.000 Menschen teil. Sein Vater
teilte den ihn umdrängenden Reportern mit, dass sein Sohn
nunmehr ein
Märtyrer ist und das stets sein Ziel gewesen war, welches
er nunmehr erreicht hat. Seither wird sein Foto als Poster
überall in
Palästina verbreitet. Ihm wurde ein Preis für den
Widerstand gewidmet. Seine Eltern erzählten auch, dass er ein
Anhänger von
Sayyid Hasan Nasrullah war.