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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Omar Chayyam (Chayyam bedeutet "Zeltmacher") war nicht nur
Mathematiker und Astronom, sondern auch ein
berühmter Dichter im 12. Jh.n.Chr.
In jungen Jahren zog er nach
Samarkand und
erhielt dort seine Ausbildung, danach zog er zunächst nach
Buchara. Auf der Hochschule
Nischapur,
an der er seine Studien durchführte, schloss er enge Freundschaft mit zwei
später sehr berühmt gewordenen Personen, nämlich mit
Nizam al-Mulk, dem
mächtigen Wesir zweier Sultane der
Seldschuken, und mit
Hasan ibn Sabah. Bei einer
ihren häufigen geselligen Zusammenkünfte, so wird erzählt, gelobten sich die
drei Freunde gegenseitig, dass, wenn einer von ihnen jemals zu einer
einflussreichen Stelle im Staate gelangen sollte, er die früheren
Studiengenossen nicht vergessen wolle.
Nizam al-Mulk , als er zu beinahe
schrankenloser Macht gelangt war, blieb seinem Versprechen treu und er
gab
Hasan ibn Sabah
eine Anstellung am Hof und bot auch Omar Chayyam einen Posten am Hofe
an. Aber dieser lehnte ab und begnügte sich mit einem mäßigen Jahrgeld, das
ihm erlaubte, sich ganz seinen literarischen Beschäftigungen und
mathematischen Untersuchungen hinzugeben. Dabei
befasste er sich vor allem auch mit der Parallele und den irrationalen Zahlen.
Als
Mathematiker erstellte er ein lange Zeit vorherrschendes Werk der Algebra. Unter
anderem erfand er das Dreieck der Binomialkoeffizienten, das heute als
Pascalsches Dreieck bekannt ist.
Der
Seldschuke Malik Schah I. beauftragte Omar Chayyam 1073 n.Chr. mit dem
Bau einer
Sternwarte und
der Erstellung eines Sonnenkalenders zu astrologischen Zwecken. Der
Sonnenkalender von Chayyam ist genauer als der 500 Jahre später entwickelte
Gregorianische Kalender und innerhalb von 3770 Jahren auf einen Tag genau.
Nach seinen Berechnungen hat ein Jahr genau 365,24219858156 Tage. Hier zeigt
sich, dass Chayyam die Wichtigkeit einer hohen Genauigkeit durch 11
Nachkommastellen erkannte.
Chayyam war jedoch nicht nur ein herausragender Astronom und Mathematiker
in der damaligen Zeit, auch als Dichter bewies
er Talent. Interessanterweise hat sich vor allem dieses Talent in der
Erinnerung erhalten, so dass viele um seine anderen Fähigkeiten gar nicht
wissen.
Sein Werk "Rubaiyat" ist eine Gedichtsammlung, welche ausschließlich
aus Vierzeilern (Rubai) besteht.
Seine Gedichte gehören heute zu den berühmtesten Werken der persischen Dichtung. Omar Chayyams 10
Bücher und 30 weitere Einzelwerke sind bis heute erhalten. Darunter sind
auch einige
über
Mathematik. Seine Bedeutung als Philosoph und Pädagoge, und
seine wenigen verbliebenen philosophischen Werke haben nicht die gleiche
Aufmerksamkeit erhalten wie seine wissenschaftlichen und vor allem poetischen
Schriften als Mystiker.
Zamachschari bezeichnete ihn als "den Philosophen der Welt". Omar
Chayyam starb 1131 n.Chr. das
Mausoleum von Omar Chayyam befindet sich in
Nischapur. In
Nischapur steht
auch das ihm gewidmete
Chayyam-Planetarium.
In
Buchara gibt es ein Hotel, dass nach ihm benannt ist.