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Ortoqiden oder Artuqiden (türkisch Artuklular) waren eine
turkmenische Dynastie, das das Beylik ( Artuklu Beyliği) in Al
Dschasira im 11. und 12. Jh. regierte.
Die Dynastie wurde von Ortoq gegründet, einem General, der
ursprünglich Malik Schah I. und später für die
Seldschuken Emir von
Damaskus war, Tutusch I., unterstand, der ihn 1086 zum
Statthalter in
Jerusalem
machte. Ortoq starb 1091, seine Söhne Soqman und Ilghazi
wurden vom
Wesir der
Fatimiden al-Afdal
Schahanschah 1098 n.Chr. vertrieben, der wiederum die Stadt
1099 an die Kreuzritter verlor.
Soqman und Ilghazi richteten ihre Herrschaft in Diyarbakir,
Mardin und Hasankeyf in der Gesireh auf, wo sie in Konflikt
mit den
Seldschuken kamen.
Soqman, Herr von Mardin, schlug die Kreuzritter 1104 in der
Schlacht von Harran. Ilghazi folgte Soqman in Mardin und
dehnte seine Herrschaft 1118 auf Aufforderung des
Richters [qadhi] Ibn
al-Khashshab auf
Aleppo aus.
1119 n.Chr. schlug er die Kreuzfahrer in der Schlacht von Ager
Sanguinis.
Ilghazi starb 1122. Sein Nachfolger in Aleppo wurde
nominell sein Neffe Balak, tatsächlich aber wurde die Stadt
von Ibn al-Khaschschab regiert. Al-Kaschschab wurde 1125
ermordet, woraufhin
Aleppo unter
die Kontrolle der Zengiden von Mosul geriet.
Nach dem Tod Balaks teilten sich die Ortoqiden auf
Hasankeyf und Mardin auf. Soqmans Sohn Daudud, Herrn von
Hasankeyf, starb 1144, ihm folgte sein Sohn Kara Aslan, der
sich mit Joscelin von Edessa gegen die Zengiden verbündete.
Zengi eroberte während Joscelins Abwesenheit Edessa, Hasankeyf
brachte er danach unter seine Oberherrschaft.
Kara Aslans Sohn Nur ad-Din Mohammed verbündete sich mit
dem
Ayyubiden
Saladin gegen das Sultanat Rum
und dessen Herrscher Kilij Arslan II., dessen Tochter mit Nur
ad-Din Mohammed verheiratet war. Durch den Friedensvertrag mit
Kilij Arslan erlangte
Saladin
die Kontrolle über das ortoqidische Gebiet, obwohl die
Ortoqiden weiterhin Vasallen Mosuls waren, das Saladin noch
nicht beherrschte – mit deren Hilfe er es dann aber in seine
Hand brachte.
Die Dynastie bestand in Mardin von 1106 bis 1409 und in
Hasankeyf von 1102 bis 1281. Eine andere Seitenlinie herrschte
in Harput von 1185 bis 1233. Nominell beherrschten die
Ortoqiden weiterhin die Gesireh, ihre Macht schwand allerdings
unter der ayyubidischen Herrschaft zusehends.
Die Herrscher in Hasankeyf und Diyarbakir 1102-1232 n.Chr.
 | 'Imad al-Din Abu Bakr ibn Qara Aslan |
 | Nizam al-Din Ibrahim ibn Abu Bakr |
 | 'Izz al-Din Ahmad Khidr ibn Ibrahim |
 | Nur al-Din Artuq Schah ibn Ahmad |
 | Die Herrscher in Mardin und Mayyafarqin 1101 - 1408 |
 | Yaquti ibn Alp Yaruq ibn Artuq |
 | Ali ibn Alp Yaruq |
 | Mu'in al Dawla Soqman I. ibn Artuq |
 | Naim al-Din Il Ghazi I. ibn Artuq |
 | al-Malik al-Sa'id Husam al-Din Temur Tasch ibn Il
Ghhazi I. |
 | Najm al-Din Alpi I. ibn Temur Tasch |
 | Qutb al-Din Il Ghazi II. ibn Alpi |
 | Husam al-Din Yülük Arslan ibn Il Ghazi II. |
 | al-Malik al-Mansur Nasir al-Din Artuq Arslan ibn
Il Ghazi II. |
 | al-Malik al-Zahir oder al-Sa'id Najm al-Din Ghazi
I. ibn Yülük Arslan |
 | al-Malik al-Muzaffar Fakhr al-Din Qara Arslan ibn
Ghazi I. |
 | al-Malik al-Sa'id Schams al-Din Dawud I. ibn Qara
Arslan |
 | al-Malik al-Mansur Najm al-Din Ghazi II. ibn Qara
Arslan |
 | al-Malik al-'Adil 'Imad al-Din 'Ali Alpi ibn Ghazi
II. |
 | al-Malik al-Salih Schams al-Din Mahmud ibn Ghazi
II. |
 | al-Malik al-Mansur Husam al-Din Ahmad ibn Mahmud |
 | al-Malik al-Muzaffar Fakhr al-Din Dawud II. ibn
Mahmud |
 | al-Malik al-Zahir Majd al-Din 'Isa ibn Dawud II. |
 | al-Malik al-Salih Schihab al-Din Ahmad ibn 'Isa |