.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Paradies [dschanna] wird oft mit dem Begriff "Garten"
übersetzt, wobei der Garten der Glückseligkeit im
ewigen Leben gemeint ist.
Das Paradies gilt sowohl als ursprüngliche Heimat der
Menschen als auch der angestrebte Zielort.
Adam
(a.) und in der Folge die gesamte
Menschheit ist vom Paradies
herabgesand [inzal] ins
Diesseits, um hier in der von
ALLAH gewährten
Freiheit sich zu
ALLAH bekennen oder ihn ablehnen zu können, wozu er im
Paradies nicht in der Lage war. Bekennt er sich in dieser
Freiheit zu
ALLAH, so kehrt er ins Paradies zurück, hat eine erheblich
höhere Daseinsstufe erreicht, so dass er die Genüsse des
Paradieses viel intensivere genießen kann.
Das Paradies ist somit die höchste und beste Stufe des
Himmels [samaa]. Das Paradies ist denjenigen gewidmet, die
ein hohes Maß an
Glauben haben und gute Werke vollbringen. Als hohe Stufe
gilt dabei die
Liebe.
Gemäß den
Überlieferungen stammt das
Licht
[nur] des Paradieses vom
Licht
[nur] Gottes, und die vier Flüsse des Himmels fließen von
ihm ab. Als höchste Stufe des Paradieses gilt
Firdaus, von dem das Wort Paradies abstammt. Der Begriff
Paradies ist somit sowohl ein
Arabische
Lehnworte im Deutschen als auch ein
Persisches Lehnworte im Deutschen.
Im Paradies
gibt es unter anderem einen Palast des
Propheten Muhammad (s.) und seiner
Ahl-ul-Bait (a.).
Paradies ist somit im
Islam der Zustand, der die
ewige
Glückseligkeit beschreibt und Ziel der Schöpfung des Menschen
ist, um
Gottes
grenzenlose
Liebe
zu empfangen. Im
Heiligen Quran heißt es dazu unter anderem:
"Mit dem
Paradies, das den Gottesfürchtigen versprochen ist, ist es wie
folgt: Unter ihm fließen Bäche, und es hat ständigen
Ernteertrag und Schatten. Das ist das, was im Jenseits für die
Gottesehrfürchtigen folgt. Und was im Jenseits für die
Ungläubigen folgt, ist das Feuer." (Heiliger
Quran 13:35)
Die verschiedenen
Paradiesquellen werden im
Heiligen Quran mehrfach erwähnt.
"Mit dem Paradies, das den Gottesfürchtigen versprochen
ist, ist es wie folgt: Darin sind Bäche mit Wasser, das nicht
faul ist, und Bäche mit Milch, deren Geschmack sich nicht
ändert, und Bäche mit Wein, der genussvoll ist für die, die
davon trinken, und Bäche mit gefiltertem Honig. Und sie haben
darin allerlei Früchte und Vergebung von ihrem Herrn. (Sind
diese etwa) denen gleich, die im Feuer ewig weilen und heißes
Wasser zu trinken bekommen, das ihre Eingeweide zerreißt?"
(47:15)
Während Einige solcherlei
Verse
im nahezu wörtlichen Sinn zu verstehen suchen, verweisen
andere auf ein Sinnbild bzw. übertragenen Sinn eines
Gleichnisses.
Es gibt sehr viele Beschreibungen des Paradieses im
Heiligen Quran, die von den
Gelehrten auch teilweise in
Stufen der Vervollkommnung eingeteilt werden. Am häufigsten
wird der Eigenname "Dschanna" verwendet, der übersetzt
"Garten" heißen würde (u.a. 2:35). Der Begriff
Firdaus
gilt als eine der höchsten Stufen, wenn nicht gar die höchste
überhaupt, in der sich die
Propheten,
die
Ahl-ul-Bait (a.) und
Märtyrer befinden, als Erben und Bevollmächtigte (vgl.
18:107 und 23:11). Das Paradies ist das Heim des ewigen
Aufenthaltes (35:35), die Wohnstätte des Friedens (10:25),
Wohnstätte des Jenseits (29:64). Auch der Begriff "Garten
Eden" (9:72) kommt vor wie auch "Garten der Ewigkeit" (25:15),
"Garten der Heimstätte" (53:15), Gärten der Wonne (5:65) sowie
weitere Bezeichnungen. Siehe auch
Bezeichnungen des Paradieses.
Fürst der jungen Männer im Paradies sind gemäß zahlreicher
Überlieferungen die beiden Männer
Imam Hasan (a.) und
Imam Husain (a.) und Fürstin der jungen Frauen ist
Fatima (a.). Damit brachte
Prophet Muhammad (s.) die unmittelbare Kopplung des
Paradieses mit den
Ahl-ul-Bait (a.) zum Ausdruck.
Das Paradies ist der Startpunkt
menschlichen Daseins (2:35), wie auch eine Rückkehr und
Bestimmung, wenn der
Mensch das Ziel des Lebens verstanden hat, denn
es ist
ALLAH, der zum Paradies einlädt (2:221). Das Paradies ist
der Ort, in dem der
Mensch
ursprünglich
Freiheit und
Erkenntnis angestrebt hat und genau aus diesem Grund das
Paradies temporär verlassen musste (7:19 ff. und 20:117).
Die Dimension des Paradieses ist unendlich (3:133) wie auch
die Möglichkeiten darin. Derjenige hingegen, der
Götzen anbetet, hat keinen Zugang zum Paradies (5:72). Der
Exklusivitätsanspruch von
Juden
oder
Christen auf das Paradies wird abgelehnt (2:111).
Imam Ali (a.) hat gesagt: „Der Preis Eurer Seele ist
nichts (Geringeres) als das Paradies, so verkauft sie nicht
außer zu diesem Preis“.
Das Paradies ist auch Gegenstand zahlreicher künstlerischer
Darstellungen, wie unter anderem gemalt
in manchen Zeichnung von
Mahmoud Farshchiyan.