.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Muhammad Willam Marmaduke Pickthall
ist ein bekannter Übersetzer des
Heiligen Qur'an
ins Englische.
Er wurde im Jahre 1875 n.Chr. als
Sohn eines anglikanischen Geistlichen in London geboren. Als
sein Vater im Jahre 1881 starb, reiste er mit seiner Mutter
durch ganz Europa. 1894 kehrte er nach England zurück und
bewarb sich, wegen seiner großen Sprachbegabung, im Konsulat.
Er wurde jedoch nicht angenommen und entschied sich, die
Einladung, eines Freundes seiner Mutter anzunehmen, welcher
nach Palästina gegangen war, um
dort als anglikanischer Bischof von
Jerusalem tätig zu sein.
Als er dort ankam, entschloss er sich
Arabisch zu lernen und hoffte,
mit diesen Kenntnissen einen beruflichen Zugang zu den
Auslandskonsulaten zu bekommen. Er ging für einige Wochen nach
Kairo und lernte dort von den
Einwohnern ein wenig
Arabisch.
Als er daraufhin Monatelang die wichtigsten Ortschaften
Palästinas bereiste, konnte er,
dank seiner bereits erwähnten Sprachbegabung, schon fast
fließend
Arabisch, als er
zurück in
Jerusalem ankam.
Während der nächsten zwei Jahre heiratete er und ging in
die Schweiz. Dort schrieb er 1898 seine erste Erzählung mit
dem Titel: "Die Worte des Engländers". 1899 kehrte er schon
nach England zurück und erwarb sich dort eine kleine Hütte in
welcher er mehrere Romane schrieb.
1903 hat er das später weniger
bekannte Werk "Said the Fisherman" geschrieben, das unter dem Titel "Glanz Liebe und Tod
des Fischers Said" 1926 auch ins Deutsche übertragen wurde. Es
ist ein hasserfüllter Roman gegen den
Islam
und die
Muslime und vereint fast alle klischeehaften Vorurteile
gegenüber
Muslimen in der Romanfigur Said.
1907 kehrte er zurück in den Orient und war Gast eines
britischen Beamten in
Kairo. 1912
kehrte er nach Englang zurück und wurde Autor für das
Magazin "The New Age". Als 1912 jedoch der Krieg mit dem
Osmanischen Reich begann, fing
er an, Artikel gegen diesen Krieg zu schreiben. Ein Artikel
mit dem Titel "der schwarze Kreuzzug" wurde von seinem
Arbeitgeber "The New Age" als Flugblatt herausgegeben. Auch
verurteilte er die christliche Verteufelung der "Türken" und
die Ermordung von
Muslimen in
Bulgarien. Ende des Jahres 1912 machte er sich dann auf in die
Türkei, um sich selbst ein Bild
von den Ereignissen zu machen.
Als 1914 der erste Weltkrieg begann, weigerte er sich am
Krieg teilzunehmen, solange nicht ausgeschlossen war, dass er
mit den Türken kämpfen musste. Er war ein Befürworter der
Unabhängigkeit des
Osmanischen
Reiches. Unter anderem begann er auch in seinen Artikeln
den türkischen Standpunkt unterzubringen und wurde mehr und
mehr zum Befürworter und Verteidiger des
Islams.
Obwohl Pickthall sehr vom
Christentum beeinflusst war, immerhin waren sein Vater
Geistlicher und zwei seiner Stiefschwestern Nonnen,
nahm er 1917 den
Islam
an
und wählte den Namen Muhammad für sich. Zeitweise war er als
Imam für die muslimische
Gemeinschaft in London tätig.
1920 ging Muhammad Pickthall nach
Indien und arbeitete dort
für die "Bombay Chronicle". Sieben Jahre später wurde er
Mitarbeiter eines muslimischen Journals. Er begann auch
Vorträge zu halten, die nach seinem Tod zusammengefasst mit
dem Titel "Die kulturelle Seite des Islams" 1961 in
Pakistan
veröffentlicht wurden.
Sein wichtigstes Werk ist jedoch seine Übersetzung des
Heiligen Qur'an ins Englische,
welches 1930 fertig gestellt war und welches wiederum in vier
andere Sprachen übersetzt wurde. Jedoch betonte er, dass das
Wort ALLAHs eigentlich nicht
übersetzt werden könne.
Muhammad Marmaduke Pickthall kehrte im Frühjahr 1935 nach
England zurück. Am 19. Mai des selben Jahres kehrte er zu
seinem Schöpfer zurück. Er wurde auf einem muslimischen
Friedhof in Brookwood
beigesetzt.