.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Politik werden alle Institutionen, Prozesse, Praktiken und
Inhalte bezeichnet, die mit dem Management von und
Gesellschaft im Ganzen zu tun haben.
Im
Islam ist Politik der staatliche Wirkungsmechanismus, um
den kollektiven wie auch individuellen
Gottesdienst zu erleichtern bzw. zu fördern. Auf dieser
Basis ist Politik die "Staatlichkeit", um die Menschen vor
Unterdrückern [zalim] zu schützen und ihnen die Entfaltung
im
Leben [hayat] hin zur
Liebe
Gottes
zu ermöglichen. Gerade weil der
Islam
stets an der Seite der
Unterdrückten [mazlum] gegen die
Unterdrücker [zalim] steht (vgl.
Niemals Unterdrückung [hayhat-min-a-zhilla]) war es stets
das Bestreben der
Unterdrücker [zalim], insbesondere der
Westlichen Welt,
Muslime von ihrer Befreiungstheologie zu trennen. Daher
wurde die angebliche Trennung von "Staat und Religion" bzw.
die "Trennung von Politik und Religion" propagiert. Da der
wahre
Islam aber seit der Zeit des
Propheten Muhammad (s.) stets auf der Seite der
Unterdrückten [mazlum] gegen die
Unterdrücker [zalim] steht und dieses Verhalten
entsprechend auch der
Verfahrensweise [sunna] entspricht, ist es
selbstverständlich für einen
Muslim,
dass es sich politisch engagiert auf Basis seiner menschlichen
Wertmaßstäbe. Sein Ziel ist es Staatlichkeit derart zu
beeinflussen, dass die
Menschen befreit werden vor jeglicher
Unterdrückung.
In der
Präambel der Verfassung der Islamischen Republik Iran wird
das Thema "Staatlichkeit" explizit erklärt: Demnach ist die
Wirtschaft ein Mittel, aber kein Ziel:
Aus der Sicht des Islam geht der Staat nicht aus dem
Klassendenken oder der Hegemonie von Individuen bzw. Gruppen
hervor, sondern er ist die Umsetzung des politischen Ideals
eines in Religion und Denkweise gleich ausgerichteten Volkes,
das sich organisiert, um bei dem geistigen und ideologischen
Entwicklungsprozess den Weg zu seinem letztendlichen Ziel -
den Weg hin zu
Gott - zu ebnen.