.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Khaled Preukschas war ein deutscher
Muslim,
der mit 38 Jahren den
Islam
angenommen hat.
Er ist am 20.Oktober 1941 in Kinten bei Heydekrug im
Memelland als Siegfried Günter Preukschas geboren. Er war das jüngste
von fünf Geschwistern.
Seine gläubige Mutter lebte christliche Werte vor. Im Jahr
1944 flüchtet Familie im Zuge des Zweiten Weltkrieges aus dem
Memelland in das Dorf Tornitz nahe Magdeburg. Nach der achten
Klasse kommt er ins Internat in Barby, einem heutigen Ortsteil
von Tornitz. Später studiert er In Zwickau Kraftfahrzeugbau.
Nach dem Studium arbeitet er beim Kraftverkehrswerk
Schönebeck. Während der Mitte der 1960er Jahre in die
Direktion des Kraftverkehrs Magdeburg aufsteigt, heiratet er
Erika. Aus der Ehe entstammen zwei Söhne.
Ab 1967 arbeitete er in der DDR als SED-Mitglied im
Patentamt in Berlin. Erst später kam er in den Westen und ließ
sich in Bremen nieder. Aus den wirtschaftlichen Beziehungen
der DDR zum damaligen
Irak
und dem Austausch von Wissenschaftlern entsteht eine
Freundschaft von Preukschas zu dem
Iraker Tarek Alvikuti. Aus Interesse schreibt
Preukschas sich an der Berliner
Humboldt-Universität ein, um
Arabisch zu lernen. Zunehmende Repressalien durch den
Überwachungsstaat lassen ihn sein Parteibuch abgeben. Der
darauf folgende berufliche Abstieg führt dazu, dass er die
Ausreise beantragt, die zunächst abgelehnt wird. Es folgte
eine Zwangszuteilung zu einer Arbeitsstelle im
Lebensmittelgroßhandel. Er nutzt die freie Zeit zur Vertiefung
seiner Kenntnisse über
Islam.
In der libysche Botschaft nimmt er 1979 den
Islam
an und nennt sich fortan Khaled Preukschas. Auch seine Ehefrau
nimmt den
Islam
an. Im Jahr 1981 wurde die Ausreise der Familie genehmigt.
Sie gelangen nach Bremen, wo es Verwandte gibt. Khaled un
Erika trennen sich, da Erika sich vom
Islam
abwendet. In Bremen besucht er erstmals eine
Moschee. Währenddessen wird er Projektleiter einer
Jugendwerkstätte und übt diese Tätigkeit bis zu seiner Rente
aus.
Bei einer Reise in die Türkei lernt er Melek kennen und sie
heiraten. Zudem erlangte er in der neuen Heimat Bremen schnell
das Ansehen der
Muslime und wurde in den Vorstand der
SCHURA Bremen gewählt. Er war maßgeblich daran beteiligt,
die Einheit der
Muslime in der ersten
Islam-Woche zu wahren und schwer enttäuscht, als sie in
der zweiten
Islam-Woche trotz seines Einsatzes für Einheit
aufgebrochen wurde, um das KOmmen des damaligen
Bundespräsidenten Herzog sicherzustellen, der dann doch nicht
gekommen ist.
Khaled Preukschas war
maßgeblich an der Ausarbeitung des Staatsvertrages mit dem
Land Bremen beteiligt. Nach Abschluss des Vertrages tritt er
nicht noch einmal an für den Vorstand.
Am 4. März 2015 ist Khaled Preukschas
nach schwerer Krankheit dahingeschieden. Sein
Ritualgebet für Verstorbene fand am 5.3.2015 in der
Fatih-Moschee in Bremen statt. Anschließend wurde er auf
dem islamischen Gräberfeld des
Friedhofs Osterholz in Bremen beigesetzt.
Das JANAZAH-Gebet wird morgen am Donnerstag, dem
05.03.2015, nach dem Mittagsgebet (ZUHR) in der Fatih-Moschee
(Stapelfeldtstr. 9, 28237 Bremen) verrichtet und anschließend
findet die Beerdigung auf dem
Friedhof Osterholz in Bremen bestattet.
