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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Quecksilberuhr ist eine Uhr aus dem Mittelalter, welche
die wesentlichen Merkmale einer mechanischen Uhr beinhaltet
und dessen Konstruktion auf alten Texten der
Muslime gründete.
Im 13 Jh. n.Chr. wurde in den
Libros del saber de Astronomia (1267-1268 n.Chr.), einem
spanischen Werk, bestehend aus wissenschaftlichen
Übersetzungen aus dem
Arabischen, erstmals eine so genannte Quecksilberuhr
beschrieben. Die Uhr wurde von Gewichten angetrieben. Dabei
bewegte ein Seil eine Trommel, die Quecksilber enthielt,
dessen träge Eigenschaft als Hemmung genutzt wurde. Daher
stammt der
Name der Uhr. Die sich drehende Trommel war durch eingebaute
perforierte Bleche in Sektoren geteilt. Bei der sich drehenden
Trommel floss das Quecksilber von einer Kammer durch die
Perforation in die nächste Kammer. Aufgrund seiner Trägheit
bremste es die Drehbewegung der Trommel ab. Durch geeignete
Anpassung der treibenden Gewichte vollzog die Trommel in vier
Stunden eine volle Umdrehung. Durch eine Art Getriebe im
Verhältnis 6:1 wurde erreicht, dass die Trommel eine Umdrehung
in 24 Stunden zurücklegte. Dadurch konnten die Zeit sowie
andere astronomische Daten direkt auf dem Anzeigekreis
abgelesen werden. Nach Ablauf des Zugseils musste die Trommel
neu bewickelt werden.
Die Uhr wurde um 1270 n.Chr. für König Alfons von Kastilien
gebaut. Auf die Urheber der Uhr wurde nicht mehr verwiesen.
Ein Nachbau der Uhr befindet sich im
Istanbuler Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik
im Islam (siehe Foto).
