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Al-Radhi war der 20.
Kalif
der
Abbasiden. Er lebte 907-940 n.Chr. und regierte ab 934 bis
zu seinem
Ableben. Mit vollständigem Namen hieß er Abu l-Abbas
Muhammad ar-Radhi (أبو العباس محمد الراضي بالله).
Sein Vater war der 18.
Kalif
Muqtadir. Radhis Thronbesteigung erfolgte aber erst nach
seinem Onkel
Qahir.
Er gilt als letzter Kalif der
Abbasiden miteiniger Kontrolle übe die innere
Zerrissenheit in der Dynastie.
Nachdem 936 n.Chr. die Unruhen unter der Bevölkerung von
Bagdad
sowie Truppenmeutereien zunahmen, übertrug Radhi dem General
Ibn Raik die höchste zivile und militärische Gewalt. Zwar
gelang es zunächst die Befriedung des Landes zu bewirken, aber
Radhi hatte damit ein weiteres Machtmittel der
Abbasiden aus der Hand gegeben. Auch konnten Kämpfe um das
Kalifat nicht unterbunden werden, da Ibn Raik bald von anderen
Konkurrenten gestürzt wurde.
Am Ende der Regierungszeit Radhis wurde von den Abbasiden
nur noch
Bagdad
und die nähere Umgebung kontrolliert. Wie bedeutungslos das
Kalifat geworden war, aber auch das Ausmaß der inneren
Zerrisnheit des Systems wird daran erkennbar, dass erst fünf
Tage nach dem Tod Radis in 940 n.Chr. mit dessen Bruder
Muttaqi ein neuer Kalif eingesetzt wurde.