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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ayatollah Dr. Sayyid Ibrahim Rais-ul-Sadati, bekannt als
Ibrahim Raisi, war
Imam
Chamene'is persönlicher Vertreter beim
Astane Qudse Radhawi und ist seit 2019 Obersten Richter
der
Islamischen Republik Iran.
Ibrahim Raisi wurde am 14. Dezember 1960 als Sohn einer
Familie von
Gelehrten [faqih] im Ortstei Noghan in
Maschhad geboren. Sein Vater, der als Hudschat-ul-Islam
Sayyid Hadschi bekannt war, starb, als Ibrahim fünf Jahre alt
war. Ayatollah Ibrahim Raisis Mutter war Sayyida Ismat
Chudadad Hussaini.
Ayatollah Ibrahim Raisi stammt sowohl väterlicher- als auch
mütterlicherseits ab von
Imam Husain (a.) ab und ist somit ein
Sayyid.
Ayatollah Ibrahim Raisi absolvierte seine
Grundschulausbildung an der Dschavadiya Schule und begann
seine theologische Ausbildung an der Nawab Schule und im
Anschluss an der Ayatollah Mousavinejad Schule in
Maschhad. 1975 besuchte er die theologische Lehranstalt in
Qum,
darunter die Lehreinrichtung von
Großayatollah Boroudscherdi und
Ayatollah Pasandideh. Hier begegnete er
Imam
Chomeini, der sein Lehrer wurde.
Imam
Chomeini erkannt frühzeitig das Talent seines Schülers und
sollte ihn später mit verschiedenen Aufgaben betrauen. Zu
weiteren Lehrern Ayatollah Raisis gehörten unter anderem
Ayatollah Morteza Motahhari und
Ayatollah Ali Akbar Mischkini. Sayyid Ibrahim Raisi
erreichte durch seine Forschungen im Bereich der
islamische Rechtswissenschaft und des
islamischen Rechts [scharia] den höchsten Grad (Stufe 4)
und verfasste zudem eine Doktorarbeit mit dem Titel
„Prinzipkonflikt und Erscheinung in der Rechtswissenschaft und
Gesetz".
Im Jahr 1981 wurde er zum Obersten Staatsanwalt von
Karadsch ernannt und einige Monate später auch zum
Obersten Staatsanwalt von
Hamadan. Die damaligen Umständen haben dazu beigetragen,
dass er zwischen diese zwei Städte pendelte. Im Jahr 1985
wurde er um stellvertretenden Staatsanwalt von
Teheran ernannt.
Imam
Chomeini betraute ihn immer wieder mit Sonderaufgaben. Auf
diese Weise bekam Ayatollah Raisi von
Imam
Chomeini die Legitimation Antworten auf islamische
Rechtsfragen – explizit in
Lorestan,
Kermanschah,
Semnan
– zu geben.
Nach dem Dahinscheiden von
Imam
Chomeini wurde Ayatollah Raisi zum Staatsanwalt von
Teheran ernannt. Er übte das Amt fünf Jahre lang von 1989
bis 1994 aus. 1994 wurde er zum Direktor des
Generalinspektionshofs des Iran ernannt. In der Zeit 2004
bis 2014 war er Stellvertretende Oberste Richter der
Islamischen Republik Iran unter Leitung von
Sayid Mahmoud Haschemi Schahroudi.
Er wurde nach dem Ableben von
Ayatollah Abbas Waizh Tabassi durch
Imam
Chamene'i am 7.3.2016 als Direktor der
Astane Qudse Radhawi ernannt.
Ayatollah Raisi ist Mitglied des
Expertenversammlung [madschlis-e-chobregaan] als Vertreter
von
Süd-Chorasan. Er kandidierte er sehr kurzfristig für die Präsidentschaftswahlen
2017 in der
Islamischen Republik Iran und wurde zweiter. Ab 2017 war er Mitglied des
Schlichtungsrats. Am 7.3.2019 ernannte
Imam
Chamene'i ihn zum Obersten Richter der
Islamischen Republik Iran. Für die Präsidentschaftswahlen
2021 kandidiert er erneut und wurde am 18.6.2021 zum 8. achten
Präsidenten der Islamischen Republik Iran gewählt.

Imam
Chamene'i bei der Ernennung von Ayatollah Rasisi zum
Vertreter bei
Astane Qudse Radhawi (7.3.2016).
Ayatollah Raisi
ist seit 1983 verheiratet mit Dr. Dschamila Alamulhuda, der
Tochter der
Vorbeters von
Freitagsgebeten [salat-ul-dschuma] in
Maschhad Ahmad Alamolhoda. Sie ist außerordentliche
Professorin an der
Schahid Beheschti Universität und Präsidentin des
Institute of Fundamental Studies of Science and Technology der
Universität. Das Ehepaar hat zwei Töchter.
Ayatollah Raisis ist auf Sanktionslisten der USA und der
Europäischen Union gelistet. Er ist
der erste
Präsident der Islamischen Republik Iran, der bereits vor
seiner Wahl auf Sanktionslisten der
Westlichen Welt geführt wurde.