.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.Ein Ramadankalender ist
sowohl ein für Kinder von
Muslimen erstellter Brauch, um ihnen an den Tagen des
Monats
Ramadan eine Freude zu bereiten als auch der Name der
regulären Kalenders für den Monat.
Der Kalender ist in
verschiedenen Formen und Ausprägungen vorhanden und besteht
aus 30 Feldern bzw. Tüten, Säcken usw. In jedem Behältnis
befindet sich ein Geschenkt für den jeweiligen tag im
Monats
Ramadan. Die Idee ist angelehnt an den Adventskalender,
mit denen die Kinder der
Christen auf den Geburtstag
Jesu
(a.) vorbereitet werden.
Die ersten dokumentierten Adventskalender wurden auf der
Islamischen Tagung deutschsprachiger Muslime (IT) im Jahr
1996 von den Kinder- und Jugendgruppen gebastelt in
Vorbereitung auf den bevorstehenden
Monat
Ramadan zumal das auch Thema der Tagung war. An ein Seil
wurden 30 kleine Tütchen gehängt, in die jeweils ein Geschenk
platziert wurde. Nach den selbstgebastelte Kalendern wurden
auch kommerzielle Kalender von muslimischen Unternehmern
erstellt und in Europa angeboten. In den mehrheitlich von
Muslimen bewohnten Weltregionen ist der Brauch hingegen
eher unbekannt.
Eine zweite Bedeutung des Begriffs Ramadankalender ist ein
spezieller Kalender, der alle
Gebetszeiten und damit auch die Zeit für das
Fastenbrechen [iftar] in einer Region zusammenfasst. Aus
dem Kalender können
Muslime einer bestimmten Region die Zeiten für den Beginn
und das Ende des
Fastens [saum] entnehmen, unter andere durch die Zeit des
Imsak.
Diese Kalender werden in der Regel von den einzelnen
Moscheegemeinden herausgegeben und werden oft durch Werbung
auf dem Kalender finanziert. In Hamburg wird seit den 2000er
Jahren ein gemeinsamer Kalender der
SCHURA Hamburg herausgegeben, der allerdings die Zeit für
das
Fastenbrechen [iftar] gemäß der
Schia nicht berücksichtigt. Jene Kalender sind auch als
Imsakiyya bekannt.
Beim deutschen Patentamt wurde am 8.6.1999 von Zerrin Güclü
ein Fastenkalender angemeldet. Das Patent wurde unter der
Nummer DE 000029909911 U1 erteilt und am 18.11.1999
veröffentlicht.
