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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.Al-Ramla
war eine Stadt im zentralen
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
In der
islamische
Überlieferung gehört es zu den
Zeichen der Wiederkunft Imam Mahdis, dass Truppen der
Nachkommen des
Byzanz in
al-Ramla einfallen. Umstritten ist dabei, ob geistige
Nachkommen oder biologische Nachkommen gemeint ist. auch
umstritten ist, ob überhaupt diese Stadt gemeint ist, da sei
erst nach dem
Propheten Muhammad (s.) gegründet wurde.
Gemäß
Yaqubi
wurde die Stadt um 716 n.Chr. von
Sulaiman ibn Abdulmalik gegründet. Die Stadt war
Hauptstadt des Bezirks Dschund Filastin, eines der fünf
Bezirke der Provinz
Schaam.
Als die Provinzregierung später nach
Jerusalem verlegt wurde, verlor Ramla die Bedeutung. Nach
dem Ersten
Kreuzzug wurde Ramla zzum Sitz einer Seigneurie des
Königreichs Jerusalem ernannt. in der Zeit 1101-1105 n.Chr.
gab es mehrere Schlachten der
Kreuzzügler gegen die
Fatimiden, wobei die
Kreuzzügler die sTadt halten konnten. Sie erbauten in
jener Zeit die große Johannesbasilika. Später verließen die
Kreuzzügler die Stadt und hinterließen zumeist Ruinen, die
zwischen 1548 n.Chr. und dem 19. Jh. n.Chr. unverändert
blieben.
Während der Zeit der Besatzung durch die Briten im Zweiten
Weltkrieg wurden 1944 bei einer Zählung 12.000
Muslime, 3.000
Christen und fast keine
Juden
gezählt, was bis 1948 unverändert blieb.
Mit der zionistischen Besatzung
Palästinas kam es am 11.-13. Juli 1948 zur Kapitulation
der Stadt. Die überlebenden
Muslime wurden sowohl von Ramla als auch vom benachbarten
Lydda komplett vertrieben und die
Christen zum größten Teil. Insgesamt wurden 50.000
Menschen deportiert. Die Vertreibungsaktionen wurden von
Yigael Allon, Mosche Carmel und Yitzak Rabin geleitet, wobei
Rabin für die beiden Städte zuständig war. Anschließend wurde die Stadt
dann mit mehreren Tausend
jüdischen Einwanderern gefüllt, die vor dem Antisemitismus
der Europäer geflohen waren.
Am 1. Juni 1962 wurde der SS-Obersturmbannführer Adolf Otto
Eichmann, der für die Vertreibung und Deportation der Juden
zuständig war, in Ramla hingerichtet.