.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Rifa’a Rafi’ at-Tahtawi war ein ägyptischer
Gelehrter [faqih], Autor und
Übersetzer, der viele Jahre in Paris gelebt hat.
Er ist 1801 n.Chr. in Tahta geboren, weshalb sein
Beiname "Tahtawi" (aus
Tahta) ist. Er gilt als einer der ersten
Gelehrten [faqih] aus
Ägypten, der einen engen
Kontakt mit der
Westlichen
Welt aufgebaut hat.
Er reiste 1826 n.Chr. als
Imam einer
Gruppe von Studenten als Teil einer ägyptischen Gesandtschaft
Muhammad Ali Paschas nach Paris und blieb bis 1831. In dieser Zeit
lernte er das Leben der
Westlichen
Welt kennen. Sein
Bericht über seinen Pariser Aufenthalt (Tahlis al-ibriz fi talhis
bariz) erschien 1849. Es gilt als eines der wenigen Werke des 19.
Jh. n.Chr., in denen der orientalische Blick auf die
Westliche
Welt dokumentiert ist.
Nach seiner Rückkehr setzte er sich für den Erhalt der
ägyptischen Kultur ein in dem er ein Bewusstsein für den Wert der
ägyptischen Altertümer zu wecken versuchte.
Sein Werk "Tahlis al-ibriz fi talhis bariz" wurde in der
Bayerischen Staatsbibliothek vom 4.
November 2014 bis 30. Januar 2015 im Rahmen einer kleinen
Kabinettausstellung "500 Jahre arabischer Buchdruck" im
Eingangsbereich des Ostlesesaals ausgestellt. Eine deutsche
Übersetzung existiert in: "Ein Muslim entdeckt Europa. Bericht über seinen Aufenthalt
in Paris 1826–1831. Hrsgg. und übersetzt von Karl Stowasser.
Beck, München 1989, ISBN 3-406-32796-6 (deutsche Übersetzung
mit Anmerkungen)".
